Freiwilligenpreis geht nach Kleinlützel

Die ehrenamtliche Arbeit wird neu gewürdigt mit einem Preis von 1000 Franken, initiiert von der Gemeinnützigen Gesellschaft Schwarzbubenland.

<em>Preisübergabe: (</em>v.l.) Martin Spörri, Präsident der GGS, Eva Zumbrunn, Vizepräsidentin der GGS, Preisträgerinnen Margrit Tschan und Brigitte Marti, und GGS-Vorstandsmitglieder Martin Kofmel und Susanne Koch. Foto: Bea asper
<em>Preisübergabe: (</em>v.l.) Martin Spörri, Präsident der GGS, Eva Zumbrunn, Vizepräsidentin der GGS, Preisträgerinnen Margrit Tschan und Brigitte Marti, und GGS-Vorstandsmitglieder Martin Kofmel und Susanne Koch. Foto: Bea asper

Es ist eine riesige Überraschung, die uns fast sprachlos macht», sagte Margrit Tschan im kleinen Saal des Don Pepe. Hier organisiert sie zusammen mit Brigitte Marti jeden Donnerstag einen Mittagsclub für die Seniorinnen und Senioren von Kleinlützel. Sie dekorieren den Saal, übernehmen den Service und das Aufräumen und sorgen für die Geschenke an den Geburtstagen. Dank dem Entgegenkommen von Wirt Pepe gibt es das dreigängige Menü für einen Unkostenbeitrag von 16 Franken.

Letzte Woche wurde der Anlass vergoldet mit einer Preisübergabe. Die Vorstandmitglieder der Gemeinnützigen Gesellschaft Schwarzbubenland (Martin Spörri, Präsident, Eva Zumbrunn, Vize-Präsidentin, Martin Kofmel, Aktuar, Susanne Koch, Kassierin, Markus Mayer, Beisitzer) überreichten den beiden fleissigen Fronarbeiterinnen Brigitte Marti und Margrit Tschan die erste Ausgabe des neu kreierten Freiwilligenpreis’ Schwarzbubenland in der Höhe von 1000 Franken. Die Gemeinnützige Gesellschaft hatte im Sommer zur Einreichung von Vorschlägen aufgerufen und Ende September bei der Jurierung aus den drei eingereichten Bewerbungen den Entscheid zugunsten der Organisatorinnen des Mittagsclubs Kleinlützel gefällt. «Der ausschlaggebende Faktor war die sehr lange Beständigkeit», erklärte Martin Spörri, Präsident der Gemeinnützigen Gesellschaft Schwarzbubenland (GGS). Marti und Tschan führen ihr ehrenamtliches Engagement für die Seniorinnen und Senioren seit 1999 aus – ohne Entschädigung, aus einer selbstverständlichen Hilfsbereitschaft heraus. Der finanziellen Beitrag, den sie von der reformierten Kirchgemeinde erhalten, fliesst in die Gemeinschaftskasse und kommt den Seniorinnen und Senioren zugute für kleine Aufmerksamkeiten an besonderen Tagen. «Gesellschaften leben von der gegenseitigen Achtung, der Solidarität und der Hilfe des Starken für die Schwachen», gab Spörri zu bedenken. Die GGS habe dies in ihrer 127-jährigen Geschichte vorgelebt und möchte gerade in der heutigen Zeit die Bedeutung der Freiwilligenarbeit wieder ins Bewusstsein rücken. Die Vergabe des Preises bezweckt, «der Freiwilligenarbeit ein Gesicht zu geben und zu würdigen», verdeutlicht Spörri. In Frage kamen Personen, «die langjährig in einer sozialen, kulturellen, gemeinnützigen oder gesundheitspflegerischen Organisation freiwillige Leistung erbringen oder erbracht haben ohne Entschädigung/Honorar und im Schwarzbubenland wohnhaft sind.»

Der Preis sei eine noble Geste der Wertschätzung, sagte Tschan. «Wir sind uns ja alle einig, ohne die Freiwilligen würde auf unserer Welt einiges nicht funktionieren», meinte Tschan, betonte aber auch, dass sie und Brigitte ihre Arbeit als Bereicherung empfinden. «Es ist eine Herzensangelegenheit: Das Wichtigste seid ihr alle», sagte sie in die Runde des Mittagstisches. «In all den Jahren sind wir zusammengewachsen zu einer Familie. Wir dürfen wundervolle Stunden im gemütlichen Beisammensein verbringen, manchmal Kummer, Sorgen und traurige Momente miteinander teilen. Wir sagen Danke.»