Das Bieren zelebrieren

Der Regio-Brauereitag hat bereits Tradition. Neu wurden aber am letzten Samstag doppelt so viele Touren durch die Kleinbrauereien der Region angeboten.

Ein Prosit: Gemütlich und gediegen wie hier in Hofstetten. Fotos: Martin Staub

Ein Prosit: Gemütlich und gediegen wie hier in Hofstetten. Fotos: Martin Staub

Thomas Charvat: Braut in seinem Haus das Stocha-Bier.

Thomas Charvat: Braut in seinem Haus das Stocha-Bier.

Bierprofis unter sich: Biersommelier Martin Droeser am Zapfhahn und «Bierhunter» Thomas Schneider.

Bierprofis unter sich: Biersommelier Martin Droeser am Zapfhahn und «Bierhunter» Thomas Schneider.

Zwei Newcomer mit Zukunft: Dominik Neff (l.) und Raphael Stöckli.

Zwei Newcomer mit Zukunft: Dominik Neff (l.) und Raphael Stöckli.

Der schönste Tag im Jahr» kommentierte ein Teilnehmer am vergangenen Samstag, als er sich in Hofstetten im Garten des Restaurants Kehlengrabenschlucht in die Reihe stellte. Hier empfingen Dominik Neff und Raphael Stöckli ihre insgesamt 200 Gäste, die sich rechtzeitig zum diesjährigen Regio-Brauereitag angemeldet hatten. In fünf Touren führten nach einem ausgeklügelten Fahrplan PostAutos ihre Bierfans zu den fünf Kleinbrauereien in der Region. Vor rund drei Jahren begannen hier in Hofstetten die beiden Studenten ihr Landskroner Bier zu brauen. Letztes Jahr waren es rund 5000 Liter: Das Blond, das IPA und das Brunette durften die Gäste zu je einem passenden Snack aus der Küche des Restaurants Kehlengrabenschlucht geniessen. Das Landskroner Bier beteiligte sich erstmals am Regio-Brauereitag.

Ebenso Stocha-Bräu in Rodersdorf. Dort ist Thomas Charvat seit gut drei Jahren am Bier brauen. Angefangen mit einer eher behelfsmässigen Anlage hat sich der gebürtige Wiener eine moderne Brauanlage in seinem Wohnhaus eingerichtet und braut zusammen mit seinem Sohn Lukas jährlich rund 10000 bis 12000 Liter helles und dunkles Bier für den Offenausschank. «Im Restaurant Bahnhof in Rodersdorf und im Restaurant Kreuz in Metzerlen», kann man unser Bier geniessen», erklärt der Hobbybrauer.

In einer Scheune gegenüber der Brauerei trafen sich am Samstag die Gäste des Regio-Brauereitages, aber auch Besucher, welche das Angebot des Tages der offenen Tür auskosteten. Als Helfer war auch der in Flüh aufgewachsene Martin Droeser dabei, der in diesem Frühjahr den 3. Rang an der Schweizermeisterschaft der Biersommeliers erreichte. Charvats Stocha Bier stufte er übrigens als «sehr schmackhaft, ausgewogen und bekömmlich» ein. Genau so sah es auch Bierhunter Thomas Schneider, der extra aus Zürich anreiste, seit seinem 20. Lebensjahr «Jagd» auf Nischenbiere macht und mittlerweile über 5200 Biersorten kennenlernte. «Diesbezüglich bin ich sicher Nr. 1 in der Schweiz», erklärt er lachend.

Eine zweite Route mit 5 Touren führte diesmal erstmals durch Brauereien im Oberbaselbiet und Nuglar. Somit genossen diesmal über 400 Damen und vor allem Herren den «schönsten Tag im Jahr».