Aus zwei Schulen wird eine

Es brauchte einiges an Vorbereitungszeit. Seit Anfangs Schuljahr ist es soweit: Aus den Sekundarschulen Zwingen und Laufen ist die Sekundarschule Laufental entstanden.

Pilotprojekt «One2One»: Die Schülerinnen und Schüler sind top motiviert und nutzen ihren Laptop gerne. Foto: zvg
Pilotprojekt «One2One»: Die Schülerinnen und Schüler sind top motiviert und nutzen ihren Laptop gerne. Foto: zvg

Vieles ist beim Alten geblieben. Zum Beispiel werden weiterhin in beiden Schulanlagen in allen drei Jahrgängen Klassen der Leistungszüge A und E geführt, informiert Werner Rickhaus, Schulleiter über beide Standorte. Auch bleiben gewachsene Traditionen erhalten. So beispielsweise Lager oder Sportanlässe und wiederkehrende Projekte für die Öffentlichkeit. «Einiges aber hat sich geändert und stellte uns vor neue Herausforderungen», informiert Stefan Feld, Schulrat als Vertreter der Gemeinde Zwingen.

Nebst der neuen Homepage ‹seklaufental.ch›, die nun über die Seite des Kantons läuft, aber trotzdem eigenständig und übersichtlich über Wichtiges informiert, wurde in den vorangegangenen Monaten auch an einem neuen Leitbild gefeilt. «Wir haben wirklich um jeden Begriff gekämpft und gar nichts von bestehenden Leitbildern ‹abgekupfert›», erinnert sich Mathias Kressig, Klassenlehrer in Laufen.

So präsentiert sich das neue Leitbild in der Informationsbroschüre auf einer einzigen Seite mit drei Überbegriffen: Begegnung, Kooperation und Unterricht. Auf einem Begleitblatt seien die sieben Kernsätze zum besseren Verständnis schon noch etwas genauer umschrieben, erklärt Rickhaus.

Neu auf der SEK-Stufe, also auch an der Sekundarschule Laufental sind längerfristige Projekte an den 9. Klassen der Stufen A und E. ««Die jeweiligen Themen werden von den Schülerinnen und Schülern selber bestimmt, Projektziele und Leitfragen werden erarbeitet. Während der Projektwochen wird das Vorhaben umgesetzt und zum Abschluss präsentiert», sagt Rickhaus.

Ein Laptop für alle

Die Sekundarschule Laufental hat sich für das vom Kanton Basel-Landschaft lancierte Pilotprojekt «One2One» beworben, bei welchem insgesamt 13 Klassen mitmachen dürfen. Zwei Klassen in Zwingen profitieren dieses Jahr davon und sind begeistert. Das Projekt besteht darin, dass jeder Schüler und jede Schülerin in der 1. Klasse ein Laptop bekommt, mit dem er oder sie über die ganzen drei Jahre der Oberstufe in der Schule und zu Hause arbeitet. «Meine Schülerinnen und Schüler sind voll dabei und brauchen kaum noch zusätzliche Motivation», freut sich Benjamin King, Klassenlehrer einer solchen Pilotklasse in Zwingen. Selbstverständlich habe der traditionelle Unterricht auch in so einer Pilotklasse Platz, aber der vermehrte Einsatz des Laptops biete grosse Motivationsschübe und Lernerfolge, zumindest jetzt in der Startphase, wie King argumentiert.

Die beiden Schulstandorte Laufen und Zwingen bleiben auch bestehen, wenn der Neubau auf dem Areal der Sekundarschule Laufen in rund zwei Jahren fertig ist. Davon sind Lehrpersonen und Schulpflege überzeugt, denn für über 400 Schüler, die heute über beide Standorte gleichmässig verteilt seien, reiche die die Kapazität des neuen Schulhauses nicht. Schulratsmitglied Stefan Feld findet die neue Struktur mit den 17 Schulkreisen im Kanton Baselland, einer davon SEK Laufental, ideal. «Mit wenigen Ausnahmen werden die Schülerinnen und Schüler, wie vorher in der nächstgelegenen Schulanlage unterrichtet.» Die Lehrpersonen pendeln allerdings teilweise und unterrichten in beiden Schulhäusern.

Das Lehrteam Laufental harmoniert zusammen ausgezeichnet. «Schon vor dem Zusammenschluss arbeiteten wir zusammen, erklärt Mathias Kressig, der sich in diesem Zusammenhang auf den nächsten SEK-Blitz, der gemeinsamen Schulzeitung, welche zweimal im Jahr durch die Lehrpersonen der beiden Schulstandorte veröffentlicht wird. «Und auch das Schulleitungsteam mit Gaston Caviezel (Laufen), Jutta Büche (Zwingen) und mir funktioniert ideal», wie Werner Rickhaus abschliessend erwähnt.