Aufbruchstimmung im Kantonsspital Laufen
Ab Juli wartet das Kantonsspital Laufen mit einem neuen Angebot auf. In einer neu geschaffenen Abteilung wird der Fokus auf Schmerzpatienten gelegt. Geschäftsführer Michael Rolaz spricht mit dem Wochenblatt über das neue Angebot.

Michael Rolaz, ab Juli befindet sich das kantonale Schmerzzentrum im Kantonsspit
al Laufen (KSLA). Warum wurde ausgerechnet dieser Standort gewählt?
Das ist eine gute Frage, aber schwierig zu beantworten. Es ist so, dass nicht jedes Spital die ganze Palette an Behandlungen anbieten kann. Das Kantonsspital Laufen ist für ein Schmerzzen-
trum aber prädestiniert, da sich bereits Schmerzspezialisten im Haus befinden. Ausserdem ist der Platzbedarf für diese Therapien nicht übermässig gross.
Wer soll das Angebot künftig nutzen?
Der ganze Kanton soll abgedeckt werden. In Zukunft wird es daher auch Überweisungen aus anderen Spitälern des Kantons Baselland geben, wie beispielsweise dem Kantonsspital Liestal oder dem Kantonsspital Bruderholz. Ziel soll und darf es aber auch sein, mittelfristig Patienten aus der ganzen Nordwestschweiz zu gewinnen.
Wie sieht eine klassische Schmerzbehandlung aus, wie sie das KSLA anbieten wird?
Die Schmerzpatienten halten sich hier in der Regel drei bis vier Wochen stationär auf. Behandelt werden sie innerhalb einer multimodalen Schmerztherapie. Das heisst, die Patienten werden dank des Know-hows im KSLA optimal medizinisch betreut, besuchen hier die Physiotherapie und kommen in den Genuss einer speziellen Pflege. Weiter werden die Patienten auch psychotherapeutisch betreut, ein ganz wichtiger Aspekt in der Schmerztherapie. Diesbezüglich arbeiten wir in Zukunft eng mit der Psychiatrie Baselland zusammen. Der Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Liestal, Professor Joachim Küchenhoff, übernimmt die Supervision der Psychiater in Laufen.
Wie gross ist das Bedürfnis für Schmerztherapien in der Bevölkerung?
Riesengross! Rund zwölf Prozent der Bevölkerung leiden unter chronischen Schmerzen. Bestehende Institutionen können diese Menge kaum abdecken. Häufig treten Kopf- oder Rückenschmerzen auf. Auch viele Krankheiten wie beispielsweise Krebs können starke Schmerzen auslösen. Das KSLA möchte sich aber keinesfalls auf bestimmte Schmerzen spezialisieren.
Wird der Betrieb des Akutspitals in Laufen mit dem Start des Schmerzzentrums in irgendeiner Weise tangiert?
Nein. Das KSLA ist und bleibt ein Akutspital mit Notfall, innerer Medizin und Chirurgie. Wir mutieren keinesfalls zu einer reinen Schmerzklinik, sondern ergänzen unser bisheriges Angebot.
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