Auf den Spuren der Weltenbummler

Fernweh befiel das rührige Ensemble der Harmonie Büsserach. Aus allerHerren Ländern schickte es musikalische Grüsse nach Büsserach und begeisterte mit bekannten undoriginellen Rhythmen.

Keckes Trompeter-Trio: Andreas Schmid, Daniel Mosimann und Pascal Altermatt (v.l. ). Fotos: Jürg Jeanloz

Keckes Trompeter-Trio: Andreas Schmid, Daniel Mosimann und Pascal Altermatt (v.l. ). Fotos: Jürg Jeanloz

Abschied vom Ensemble: Dirigentin Birgit Trinkl.

Abschied vom Ensemble: Dirigentin Birgit Trinkl.

Mit dem flotten «Anker hoch» stach die Harmonie Büsserach in See und liess das beschauliche Thiersteiner Dorf hinter sich. Die Posaunen und Trompeten gaben dem bekannten Marinemarsch eine spezielle Note und verzückten das Publikum. Kaum auf fremden Kontinenten angekommen, begann so richtig das Ferienleben und wurde vom Trompeter-Trio Daniel Mosimann, Andreas Schmid und Pascal Altermatt im Weltklassiker «Buglar’s Holiday» temperamentvoll interpretiert. Die smarten Herren mit kecken Hüten kamen vor allem bei der Frauenwelt sehr gut an und mussten die Schlusspartie nochmals zum Besten geben.

Am Strand von Rio de Janeiro liess sich das Team nieder und spielte mit den Jungmusikanten einen brasilianischen Samba, der so richtig einfuhr. Lebensfreude und heisse Rhythmen waren angesagt, es fehlten einzig noch die leicht geschürzten Tänzerinnen. Gleich darauf noch den brasilianischen Heuler Tico-Tico, der plappernde Spatzen vortrefflich nachahmte. Ein spanischer Paso Doble verleitete die Vereinspräsidentin Eliane Lack zur gewagten Aussage, dass im Tanz der Mann den Torero und die Frau den Stier oder viel mehr das rote Tuch imitiere. Mit den grössten Hits wurde schliesslich James Last geehrt, der einen grossen Teil seines Lebens in Amerika verbrachte.

Eine virtuose Saxophoneinlage legte Daniela Grolimund mit dem Gassenhauer «Yakety Sax» hin und brachte das Publikum so richtig aus dem Häuschen. Ovationen und Bravo-Rufe ertönten aus dem Saal und galten der sympathischen Country-Lady. Inzwischen war das Team wieder in der Schweiz angelangt und gab den fetzigen Marsch Bellinzona zum Besten.

Dirigentin Birgit Trinkl war im Element, verabschiedete sich aber gleichzeitig vom Ensemble, da sie ab Sommer 2016 die Leitung der Stadtmusik Wehr (Baden-Würtemberg) übernimmt. Die quirlige und sympathische Musikerin hatte die Herzen der Büsseracher längst erobert und animierte im letzten rassigen Tirolerstück – als heimliche Tiroler Landeshymne gepriesen – die Zuhörerschaft zum Mitsingen und Mitklatschen. Das geriet ihr vortrefflich und zum Dank liess sie den sehnlichst erwarteten Solothurner Marsch aufleben.