Alle haben bestanden!

Das Gymnasium kommt nicht aus dem Feiern heraus: Alle Kandidierenden konnten ihr Maturzeugnis abholen.

<em>Geteilt: </em>Vorne die Maturanden in schicken Kleidern, hinten die Gäste etwas lockerer.<em/>

<em>Geteilt: </em>Vorne die Maturanden in schicken Kleidern, hinten die Gäste etwas lockerer.<em/>

<em>Gut gemacht: </em>Die Klassenlehrerin Sarah Werder (v.l.) verteilt die Zeugnisse.Fotos: Gini Minonzio

<em>Gut gemacht: </em>Die Klassenlehrerin Sarah Werder (v.l.) verteilt die Zeugnisse.Fotos: Gini Minonzio

Sie sahen ein bisschen erschöpft aus, die jungen Frauen und Burschen, als sie letzten Samstag im Gymnasium Laufental-Thierstein ihr Maturzeugnis entgegennehmen konnten. Selbst der anerkennende Applaus der 300 Gäste konnte nicht allen ein Freudestrahlen entlocken. Die Strapazen und die Nervenanspannung der letzten Wochen waren ihnen noch deutlich anzusehen. Immerhin hat es sich für alle gelohnt: 51 junge Menschen haben die Maturprüfungen abgelegt und alle sind sie durchgekommen.

Auch dieses Jahr gab es wieder drei Ricolapreise für die beste Maturaarbeit. Jil Schulz erhielt den Preis für ihren Gedichtband. Darin ging sie dem Unterschied nach zwischen Menschen, die psychische Widerstandskraft besitzen und Menschen, die mit den Widrigkeiten des Lebens nicht klarkommen. Dabei half ihr sicherlich, dass sie sich ehrenamtlich bei «7 cups of tea» engagiert, wo Laien und Psychologinnen Menschen in Not zuhören.

Dominique Hesse erhielt den Ricolapreis für die beste gestalterische Arbeit. Sie machte einen Fotoband über Portraits, die Menschen über Generationen verbindet.

Die beste naturwissenschaftliche Arbeit gab Flurina Zahn ab. Sie baute zuerst einen künstlichen Silikonmuskel nach und optimierte ihn sodann. Solche Silikonmuskeln können für Roboter Verwendung finden.

Halten Sie durch!

Die Festansprache hielt Franziska von Arb, welche als Rektorstochter 1985 in Laufen die Matur ablegte. Sie arbeitet heute als Schauspielerin, Autorin, Regisseurin und als Psychotherapeutin mit Spezialgebiet Traumatherapie. Wohl deshalb ging ihre Festansprache über die üblichen Aufrufe hinaus, offen zu sein, die Welt zu erkunden und widerspenstig zu sein.

Als sie von biografischen Schlüsselmomenten erzählte, kam sie auch auf den Suizid eines Schulkollegen zu sprechen. Sie richtete den eindringlichen Appell an die Anwesenden, sich Hilfe zu holen und nicht aufzugeben, sollte sie je Suizidgedanken haben. Sie habe noch nie jemanden getroffen, der sein Überleben nach einem Selbsttötungsversuch bereut habe. Es wurde still im Saal und es war zu spüren, wie nahe diese Worte vielen gingen.

Konrektor Christoph Keller verabschiedete sich mit einem langen, launigen Gedicht, wofür er von den Maturanden einen stehenden Applaus erhielt.