Ein Kamel auf hoher See

Im Museum für Musik- automaten erzählen und spielen Franziska von Arb und Hannah Schönhaus anlässlich einer Matinee die Erlebnisse eines Kamels und eines Matrosenmädchens. David Schönhaus begleitet das heitere Märchen auf dem Kontrabass.

<em>Märchenteam «s’Gschichte-Kamel»:</em> (v.l.) Nuria (Hannah Schönbaum), am Kontrabass David Schönbaum und Darstellerin Kamel Malaika (Franziska von Arb). Fotos: Jürg Jeanloz

<em>Märchenteam «s’Gschichte-Kamel»:</em> (v.l.) Nuria (Hannah Schönbaum), am Kontrabass David Schönbaum und Darstellerin Kamel Malaika (Franziska von Arb). Fotos: Jürg Jeanloz

<em>Trödlerambiance vor der Tür: </em>Garagenflohmarkt in Seewen. <em/>

<em>Trödlerambiance vor der Tür: </em>Garagenflohmarkt in Seewen. <em/>

Ausgerechnet im Bauch eines Segelschiffs landet das Kamel Malaika, als es sich vor einem heftigen Sandsturm in Sicherheit bringt. Mit Sand in der Nase und den Ohren fällt es in einen tiefen Schlaf und vergisst sich und die Welt. «Wer bist du», fragt es das Matrosenmädchen Nuria, als es wieder aufwacht. Nuria stellt ihm die Matrosen vor und schon trägt der Wind das Schiff ins Meer hinaus. Die beiden freunden sich an und machen aufregende Bekanntschaften mit Tieren aus fernen Ländern. Franziska von Arb ist in die Rolle des Kamels geschlüpft, erzählt und spielt, was sie alles erlebt. Hannah Schönhaus, als Matrosenmädchen Nuria, teilt ihre Abenteuer mit dem Kamel, singt vergnügt ihre Herzensmelodie und wird von ihrem Vater David Schönhaus auf dem E-Bass fein begleitet. Das Familientrio besticht durch einen hervorragenden Auftritt und eine perfekte Inszenierung. Das zwölfjährige Mädchen Hannah verkörpert mit ihrer sympathischen Art und Natürlichkeit eine treue Freundschaft zu Malaika. Mit einem «Ocean Drum», einer flachen Trommel mit Stahlkugeln, ahmt sie das Rauschen des Meeres nach und gibt dem Märchen eine innige Stimmung.

Auf ihrer Reise begegnen Malaika und Nuria einem Chamäleon, das seine Farben wundersam der Umgebung anpasst. Gleich darauf entdecken sie hinter einem Felsen einen Drachen, der sich sogar zu einem kleinen Tänzchen aufrafft. Ein Fliegender Fisch vergisst zu seinem Unglück, dass er schwimmen kann und demgegenüber möchte ein Pinguin gerne fliegen. Hannah imitiert schliesslich ein scheues Reh, das plötzlich cool und gefährlich wird. Das Märchen «’s Gschichte-Kamel», eine Uraufführung im Museum von Seewen, endet mit der Rückkehr des gescheiten Kamels und tollem Applaus des Publikums.

Garagen-Flohmarkt

Nach der Märchenmatinee hatte der Kultur- und Verschönerungsverein Seewen gleich noch eine Prise Nostalgie anzubieten. Zehn Familien meldeten sich für den Garagen-Flohmarkt und stellten eigene Raritäten, Trödler- und Sammlergegenstände aus. Ein alter Waschzuber, Grossmutters Kochbücher, Kleider der Tante Emma, Schlittschuhe aus dem letzten Jahrhundert, eine kupferne Bettflasche, ein Veloständer und vieles mehr wurden angeboten. Ein Rundgang an diesem herrlichen Sonntag lohnte sich schon der alten Häuser und der blühenden Gärten wegen.