Offene Tore beim Gehrenhof

«Wo Chuemischt isch, isch Brot.» Dieser Bauernregel vertrauend pilgerten viele «ab aufs Land». Zum Gehrenhof.

Innovative Landwirtschaft: Direkt zum Konsumenten.  Fotos: Roland Bürki
Innovative Landwirtschaft: Direkt zum Konsumenten. Fotos: Roland Bürki

Gut, gibt es die Schweizer Bauern.» Diesen Slogan wollten der Bauernverband beider Basel und 30 Baselbieter Bauernbetriebe am 1. Mai mit ihrer Aktion «ab ufs Land» unter Beweis stellen. Auf dem Gehrenhof in Brislach, wo Agnes und Albert Hügli-Studinger als einzige im Laufental die Tore weit aufmachten, war das Interesse erstaunlich. Kinder drängten sich um Kaninchen, Hühner, Rinder oder Pferde, während die Grossen ihre Fragen zu landwirtschaftlichen Produkten loswurden, sich betriebliche Kennzahlen einprägten oder ganz einfach das breite Angebot aus dem Hofladen bestaunten. Vor allem Frauen stachen die frischen Eier, die eben geernteten Grünspargeln oder die hausgemachten Konfitüren in die Augen, während die Männeraugen eher bei den Schnäpsen glänzten. Dass der Gehrenhof seit einem Jahr eigene grüne Spargeln anbietet, schien schon als Geheimtipp die Runde gemacht zu haben. Alt Nationalrat Ruedi Imhof und Gattin Hanni waren ihretwegen extra von Laufen hergewandert. «Der Spargelrisotto mit Bratwurst übertraf alles, auch den Riesentraktor vor der Scheune», lachte Imhof. Auch Monique und Jean-Pierre Houlmann aus Binningen waren sich des Lobes voll über die Bauernfamilie, die Landschaft, das formidable Essen und natürlich die bodenständige Musik dazu. Kari und Toni am Schwyzerörgeli gaben nämlich alles, um die Gästereihen an den Tischen bei bester Laune zu halten.
Der Bauernhof, ein Paradies für Kinder

Etwas Geduld brauchten Kinder, um einmal auf einem Pferd zu reiten. Aber das Erlebnis auf dem Pferderücken entschädigte für das Anstehen. Yara, Valea und Navin aus Brislach wiederum freuten sich an den «Chüngeli», an der «Rutschi» und an den Traktoren. «Und einem Rind habe ich noch Futter gereicht», fügte Navin stolz bei. Bei soviel Abwechslung merkten die Kinder gar nicht, dass der versprochene Kuchen um drei Uhr bereits alle war. Diesen Aufmarsch hatte Gastgeber Albert Hügli so nicht erwartet. Aber er freute sich zusammen mit Gemeindeverwalterin Sandra Hänggi, dass ein Brislacher Betrieb seine Vielseitigkeit so eindrücklich hatte unter Beweis stellen dürfen. «Erfreulich, dass wir heute die wachsende Distanz zum Konsumenten wieder etwas verkürzen konnten», zog der Landwirt Bilanz.

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