Filmmusik à discrétion

Der Musikverein Konkordia Nunningen und die Jugendmusik Gilgenberg spielten am letzten Samstag in der Hofackerhalle unter Stefan Marti Filmmusik. Es war ein flottes, unterhaltsames Pro- gramm.

Grosses Kino in Nunningen: Der MV Konkordia unter der Leitung von Stefan Marti. Foto: Thomas Brunnscheiler

Obwohl bei der Ansage einige Vereine und Gäste von auswärts begrüsst wurden, hätte die Halle noch Platz für mehr Leute gehabt. Trotzdem hatten die ­servierenden Helferinnen und Helfer genügend zu tun. Mit «Eye of the Tiger» machte die Jugendmusik Gilgenberg den Auftakt. Aus den «Disney Film Favorites» waren Melodien aus «König der Löwen», «Die Schöne und das Biest», «Aladdin» und «Arielle, die Meerjungfrau» herauszuhören. Mit dem dynamischen Stück «Ghostbusters» ging das Konzert der Jugendblasmusik zu Ende, bei dem vor allem der rhythmussichere Schlagzeuger grossen Applaus erhielt.

Nach einer kurzen Pause erschien der Musikverein Konkordia auf der Bühne. Auftakt machte ein Medley aus dem Star-Wars-Film «The Force Awakens» mit der Musik von John Williams. Unter gewaltigen Fanfarenklängen reiste das Publikum durch die Tiefen des Alls. Das ­Ensemble spielte differenziert und mit einem homogenen Gesamtklang. Statt eines einzelnen Kommentators plauderte ein bäuerliches Dorforiginal mit einem jüngeren Mann über die anstehenden Stücke, was teilweise etwas zu wenig spontan wirkte.

Im abwechslungsreichen Stück «How to Train your Dragon» konnte sich der volle Klang des Musikvereins voll entfalten. Die anspruchsvolle «Symphonic Suite from Band of Brothers» zur gleichnamigen Fernsehserie beginnt ruhig und balladenhaft, hat lyrische Abschnitte und kippt zum Finale hin in einen Marschrhythmus.

Geschüttelt, nicht gerührt wurde «The Best of Bond» serviert. Erst kamen «Liebesgrüsse aus Moskau», dann griff Gert Fröbe als «Goldfinger» nach dem US-Staatsgold, bevor mit «Man lebt nur zweimal» und dem Bond-Thema das satt gespielte Medley zu Ende ging.

Nachdem in der Pause das Kuchenbuffet gestürmt worden war, ging es mit dem leichtfüssigen «The Dam Busters March» weiter, dem Thema eines britischen Kriegsfilms von 1955. Das berühmte berührende Leitmotiv aus der Titelmelodie des Films «Schindler’s List» von John Williams interpretierte die Klarinettistin Sandra Blaser solistisch sehr subtil. «Rien à déclarer» besitzt ein typisch französisches humoristisches Thema. Nach einem marschartigen Teil wird das Medley lyrisch, um in einem fast chaotischen Marsch zu enden. Danach wurde es in «La Valse d’Amélie» aus dem Film «Die fabelhafte Welt der Amélie» etwas ruhiger. Am Akkordeon interpretierte Danja Kilchenmann aus Duggingen das Thema emotional und feinsinnig. Der offizielle Schlusspunkt bestand aus «Highlights from La La Land», ein Medley aus tanzbaren Melodien.

Nach langem Applaus für eine beachtliche musikalische Leistung und nach den Dankadressen dirigierte Stefan Marti noch das schalkhafte Stück «The Simp­sons» und den Solothurner Marsch. Damit war die Bar eröffnet.

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