Fulminanter Konzertabend

«Tänze & Arien» war das neugierig machende Motto des Frühlings­konzerts der Brass Band Konkordia Büsserach. Die vorhandenen Erwartungen des Publikums wurden wahrscheinlich allesamt mehr als übertroffen.

Virtuose Läufe am Es-Horn: Iwan Nussbaumer. Fotos: Thomas Brunnschweiler

Virtuose Läufe am Es-Horn: Iwan Nussbaumer. Fotos: Thomas Brunnschweiler

Ausdrucksstarke Performance: Jasmin Saner singt «Skyfall».

Ausdrucksstarke Performance: Jasmin Saner singt «Skyfall».

Am letzten Wochenende präsentierte sich die Brass Band Konkordia zweimal in der Turnhalle Süd Büsserach. Am Samstag war die Halle bis auf wenige Plätze voll. Im Vorprogramm spielte die JuBand der Musikschule Laufental-Thierstein vier Stücke, die vom «Earl of Oxford’s March» von William Byrd bis zu «Born to Be Wild» von Steppenwolf führten, Dirigent Martin Schaad entlockte dem Ensemble eine beachtliche Leistung.

Die Konkordia unter dem abgeklärten Dirigat von Christoph Bangerter startete mit dem alten englischen Volkslied «Pastime with Good Company», das König Heinrich VIII. wohl für Katharina von Aragon geschrieben hatte. Die Brass Band spielte das dramatisch aufgebaute Stück dynamisch differenziert und gepflegt. Im nachfolgenden «Capriccio Brillante», einer Hommage an den Karneval von Neapel, war das virtuose solistische Spiel auf dem Es-Horn von Iwan Nussbaumer zu bewundern. «Dances and Arias», das Selbstwahlstück der Konkordia für das Solothurner Musikfest 2024, stammt von Edward Gregson. Das moderne und ­komplexe Stück von 1984 beginnt laut und dramatisch und besteht aus fünf ­Teilen. Das Cornett und das Eufonium kommen hier solistisch zum Einsatz. Im triumphalen Ende des Stücks hört man Anklänge an Strawinsky. Das anspruchsvolle und hervorragend interpretierte Werk, das eine grosse Perkussionsgruppe erfordert, verlangte dem Hörverständnis des Publikums einiges ab.

Jasmin Saner aus Beinwil sang den James-Bond-Song «Skyfall» von Adele mit einer starken, reinen Stimme und einer überzeugenden Performance. Den ersten Teil des Konzerts, das von Samuel Borer sympathisch moderiert wurde, beendete der schmissige «Cossack Wedding Dance».

Ein Abend der Solisten und einer Solistin

Nach der Pause ging es mit «Mr. Bizet Swings» weiter, einer Swingversion von Bizets Arlésienne-Suite Nr. 1, arrangiert von Sandy Smith. Im subtilen Arrangement des schönen Popsongs «You Raise Me Up» von Rolf Lovland und Brendan Graham brillierte Raphael Schumacher am Cornett. Der «Kritsa Dance» von Sami Lörtscher wurde vom griechischen Städtchen Kritsa im Westen von Kreta inspiriert. Das Stück weiss durch seine Rhythmuswechsel zu gefallen. Im Programm nicht fehlen durfte natürlich «Nessun Dorma» aus der Oper «Turandot» von Giacomo Puccini. Die Singstimme wurde vom Eufonium von Roman Vogt übernommen, der mit einem reinen und warmen Ton zu überzeugen wusste. In «Riverdance» kam nochmals Jasmin Saner zum Einsatz, die am Ende sogar noch zu ihrem Cornett griff und die Brass Band unterstützte. Als Zugabe sang Jasmin Saner «Rise Like a Phoenix», das Gewinnerlied des Eurovision Song Contests 2014, das von Conchita Wurst interpretiert worden war. Als i-Tüpfelchen gab es den «Solothurner Marsch» und lang anhaltende ­Standing Ovations für ein wahrhaft ­hochstehendes Musik- und Unterhaltungsprogramm.

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