Ein «Turnerobä», den man gesehen haben muss

Der Lockruf «das muesch gseh ha!» sorgte am traditionellen «Turnerobä» des TV Breitenbach bereits am Freitagabend für einen randvollen Griensaal. Rund 150 Aktive von Klein bis Gross sorgten für spektakuläres Turnen, bezaubernde Choreos und erheiternde Unterhaltung.

<em>Sonderapplaus beim Geräteturnen: </em>Die Geräteturnerinnen und -turner zeigen am Boden und am Barren in zwei Auftritten Grazie, Dynamik, Koordination und Kraft.Foto: Roland BÜRki
<em>Sonderapplaus beim Geräteturnen: </em>Die Geräteturnerinnen und -turner zeigen am Boden und am Barren in zwei Auftritten Grazie, Dynamik, Koordination und Kraft.Foto: Roland BÜRki

Der ultimative Werbespot «Das muesch gseh ha!» schlug ein. Die Grienhalle war schon am Freitagabend voll besetzt mit einem Publikum, das erwartungsvoll etwa an einem Glas Rivella, Bier oder einem Don Pascual Navarro nippte. Gesehen haben mussten vor allem Eltern und Grosseltern die Kinder vom MuKi-Turnen, die da dank Wasser und Löwenzahnmelodie rassig in die Höhe schossen. Auch beim Kinderturnen schoss etwas in die Höhe, gezückte Handys nämlich, die festhalten wollten, wie die Zipfelmützen-Schlümpfe und ihre drei «Schlumpfinen» zum Lied der Schlümpfe über die Bühne «schlumpften».

Schnappschusswürdig präsentierten sich auch die «rührigen» Küchenchefs der Jugi Mittelstufe Mixed beim Kochlöffeltanz zu «Build me up, Buttercup!». Geschichtsunterricht zum Thema Französische Revolution erteilte eindrücklich die Jugi Unterstufe mit ihrem Sturm auf die Bastille und dem von der Bühne flüchtenden Adel, der sich laut Michael Jacksons Song nicht um das Volk kümmert: «They don’t care about us». Die Jugendgymnastik schliesslich kümmerte sich als indische Tänzerinnen um echtes Bollywood-Feeling, eine Art Rosamunde Pilcher-Stimmung auf indisch. Nicht nur gesehen, sondern auch gehört haben musste man an diesem Abend auch das leise bis überlaute «Chifler»-Ehepaar Adam und Eva alias Christoph Merckx und Fabienne Jäggi, die sich verbal gegenseitig bis zum geht nicht mehr demontierten, zu den Turndarbietungen überleiteten oder über das Breitenbacher Fernsehen Geheimnisse verbreiteten. So sollen in Bern weder Amherd noch Z’graggen zum Zug kommen, weil die CVP jetzt den Breitenbacher Baudirektor Willi Spaar für den Bundesratssitz favorisiere. Zu allem wolle nun auch Trump «Friend Willi» treffen…

Erstaunliches Können

Und schliesslich musste man auch die Grossen gesehen haben. So glänzten die Geräteturnerinnen und -turner in «Hitparade» zu Musiktiteln von «YMCA» bis «Chihuahua» etwa mit Saltos, Rondats oder in Rollen rückwärts bis zur herausgeklatschten Zugabe. Und in «Sportpanorama» zeigten sie am Barren ihr erstaunliches Können.

Einen richtigen Krimi inszenierten die Aktiven Korbball auf der Suche nach einem «gfürchigen» Geist, den sie, die Ghostbusters, denn auch fassten. In Teleshopping parodierte die Männerriege den TV-Verkauf des nicht so genialen Staubsaugers Genius, der schliesslich der ulkigen Putzwut der eigenen Putzmänner und Putzfrauen zu weichen hatte. Da raste der Saal!

«Enorm in Form» präsentierte sich eine dynamische Aerobic-Riege, während die Damenriegen Montag und Gymnastik mit perfekten Choreos, wechselnden Kostümen und dem Victory-Zeichen brillierten.

Tosenden Applaus fand am Ende eines rasanten «Turnerobä» die non-verbale Kommunikation via Textplakate zwischen Adam, Eva und OK-Präsident Roman Brunner, die in einen Dank an alle vor, auf und hinter der Bühne mündete.

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