Désirée Moser lässt tief blicken

Lange hielt die vielseitige Künstlerin aus Büren SO ihre Werke unter Verschluss. Am vergangenen Sonntag eröffnete sie anlässlich einer Vernissage im Kulturforum 10 ihre allererste Ausstellung mit gleich 35 Bildern.

Désirée Moser mit «Fenster zur Seele»: Es zeigt die Vernetzungen des Menschen via zwei Fenster nach innen und aussen. Foto: Roland Bürki
Désirée Moser mit «Fenster zur Seele»: Es zeigt die Vernetzungen des Menschen via zwei Fenster nach innen und aussen. Foto: Roland Bürki

Das Kulturforum 10 des Alterszentrums Bodenacker (AZB) ist seit Jahren ein Glücksfall sowohl für junge Künstlerinnen und Künstler als auch für bestandene, erfolgreiche Kunstschaffende. Und für AZB-Heimleiter Heinz Zenhäusern bietet jede Vernissage die Chance, das Parterre wieder völlig anders aussehen zu lassen. «Ich bin fasziniert, wie neugierig und mutig junge Künstlerinnen wie Désirée Moser sind», begrüsste Zenhäusern am vergangenen Sonntag gegen 40 Vernissagegäste. Er hoffe, Mosers Kunstwerke lösten beim anschliessenden Apéro noch einige Diskussionen aus. Der Heimleiter vergass nicht, auf das wunderbare Eingangsspiel der Basler Pianistin Isabel Amigó hinzuweisen, welche später die ganze Vernissage mit vornehmlich eleganten Kompositionen des italienischen Pianisten und Komponisten Ludovico Einaudi begleitete. «Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, Kunst macht sichtbar», zitierte Désirée Moser in ihrem Dank an die Gäste und das Kulturforum den Maler und Grafiker Paul Klee. Ihre Bilder machten den bei ihr im Mittelpunkt stehenden Menschen mit seinen Beziehungen nach innen und aussen sichtbar, so Moser. Mehr wolle sie dazu nicht sagen, um den unbefangenen Betrachtern eine eigene Beziehung zu den einzelnen Bildern zu ermöglichen. Das trug ihr bereits Beifall, Staunen, ja Bewunderung ein. Beim Rundgang fielen immer wieder Themen auf, die vor allem junge Leute wie die Künstlerin beschäftigen. «Regeln brechen», beispielsweise «pas de drogues!» oder «pas d’alcool!», ist ein schmerzhaftes Bild, wenn da auf einem Torso statt des Herzens ein Loch klafft. Neun Bilder in Acryl oder Farbstift auf Papier beschäftigen unter dem Titel «Energiegeladen» die Künstlerin mit der Frage, inwieweit mehr oder weniger Energiefluss den Menschen überborden lässt oder dann eher blockiert. Antworten darauf könnten die Bilder «Versumpft» oder «Explodiert» geben. Mit «Bereit für den Goldregen», einem golden angeleuchteten Menschen in Acryl, scheint die Künstlerin versöhnt mit vielen Lebensfragen und damit bereit für die Schönheiten des Lebens zu sein.

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