Wenn die Affen zum Tanz bitten

... dann geht es im Musikverein Konkordia Nunningen tierisch zu. Das Jahreskonzert des Ensembles um Isabelle van Rijs entlehnte seine Stücke aus dem zoologischen Repertoire. Kabarettist David Bröckelmann brillierte als Special Guest.

Verdienter Applaus: Jugendmusik Gilgenberg mit Isabelle van Rijs. Fotos: Jürg Jeanloz

Verdienter Applaus: Jugendmusik Gilgenberg mit Isabelle van Rijs. Fotos: Jürg Jeanloz

Mit feiner Klinge: Imitator und Kabarettist David Bröckelmann.

Mit feiner Klinge: Imitator und Kabarettist David Bröckelmann.

Ob der Löwe gerade schlief, verriet musikalisch die Jugendmusik Gilgenberg mit einem beherzten Auftritt. Menschenaffen, Gorillas und Paviane luden mit einem rassigen Stück zum Tanze ein und verzückten die Gäste in der Hofackerhalle in Nunningen. Zu guter Letzt wagten sich die Mädchen und Buben noch an den Crocodile Rock von Elton John und wurden dabei von Isabelle van Rijs mit dem Taktstock feurig durch den Welthit begleitet.

«Für den Konzertabend bin ich voll motiviert», imitierte Kabarettist David Bröckelmann seine Lieblingsfigur Matthias Hüppi. Als Sportreporter interviewte er den begriffsstutzigen «Tschütteler» Hakan Yakin, was grosse Erheiterung im Saal auslöste. Seine nachgeahmten Persönlichkeiten benutze er aber auch als persönliche Lebensberater. Bei Liebeskummer, Schmerz oder Trostlosigkeit wende er sich gerne an den SP-Präsidenten Christian Levrat, der ihm mit seinem schulmeisterlichen Gehabe immer auf den Sprung helfe. Und Christoph Mörgeli arbeite jetzt als Putzboy im Bundeshaus, getreu seinem Motto: «D’Schwyz muess suuber blybe». Als trällender Herbert Grönemeyer verabschiedete er sich unter tosendem Beifall: «Tierisch gut, das macht mir Mut!»

Mit dem Sousa-Marsch «Kansas Wildcats» fuhr der Musikverein mächtig ein. Die grossen Blechinstrumente gaben den Ton an, Klarinette und Flöten spielten die feinen Töne. «Alle weissen Schwäne müssen ab sofort eine schwarze Burka tragen», frotzelte eine junge Musikerin, die den Gassenhauer von Gölä ansagte. Dass das Federvieh inspirierend auf die Komponisten wirkte, bewies das rührige Ensemble mit der Amsel Polka, die fesch in den Saal geschmettert wurde. Sicherlich ein Höhepunkt des unterhaltenden Konzerts war der «Dancing Zoo», der mit der Polonaise einiger ausgebüxter Tiere prächtig untermalt wurde. In diesem tierischen Kunterbunt durfte natürlich auch der Tiger Rag nicht fehlen, der Isabelle van Rijs und ihrer Truppe nochmals einen Energieschub verpasste. Mit der Biene Maja ging der tolle Abend sanft, aber immer noch tierisch zu Ende.

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