AZB prüft Erweiterungsbau

Der Vorstand vom Alterszentrum Bodenacker überlegt sich, die benachbarte Bauparzelle der Bank zu kaufen und in ein Zukunftsmodell mit begleitetem Wohnen zu investieren.

Platz für Erweiterungsbau: Die Parzelle vor der Bank SoBa. Foto: Bea Asper
Platz für Erweiterungsbau: Die Parzelle vor der Bank SoBa. Foto: Bea Asper

Mitten im Aufbruch, das Alterszentrum Bodenacker auf die künftigen Bedürfnisse der älteren Bevölkerungsgruppe vorzubereiten, bestünde nun die Aussicht, die benachbarte Bauparzelle der Bank «zu einem fairen Preis» zu kaufen und in die Zukunftsstrategie miteinbeziehen zu können, informierte Wally Allemann, Präsidentin des Zweckverbandes, letzte Woche die Delegiertenversammlung. Der Vorstand hatte sich nach den Problemen mit dem Ex-Heimleiter grundlegende Gedanken zur künftigen Strategieausrichtung gemacht und sich in einem Workshop intensiv mit möglichen Szenarien auseinandergesetzt. Beim geprüften Erweiterungsbau gehe es um ein Konzept mit kleinen Wohnungen für Senioren, die nicht eine Vollzeitpflege, sondern alltägliche Dienstleistungen bräuchten. Der Vorstand sei daran, sich die Anzahl Wohnungen und die Umsetzung einer möglichen Angebotspalette zu überlegen - in Kombination mit der Finanzierung des Millionenprojektes. Parallel dazu werden die gesetzlichen Bauvorschriften abgeklärt bezüglich der Ausnutzungsziffer und der Erstellung eines Gestaltungsplanes. Im Januar sollten weitere Details vorliegen, die dann an einer Infoversammlung den Gemeindevertretern vorgestellt werden könnten, sagte Allemann. Die Bank habe dem AZB ein Vorkaufsrecht gewährt und die Frist bis Ende Juni verlängert. Mit einer ausserordentlichen Delegiertenversammlung im März und den Gemeindeversammlungen im Juni könnte dieser Fahrplan eingehalten werden, meinte die Verbandspräsidentin. Unterstützung erhielt sie von Claudia Hänzi, der Chefin des kantonalen Amtes für soziale Sicherheit (ASO). In einem Referat über die Bettenplanung des Kantons, die Pflegefinanzierung und neue Wohnformen für die ältere Bevölkerung liess Hänzi durchblicken, dass Projekte für begleitetes Wohnen beim Kanton auf Gehör stossen, vor allem wenn sie raumplanerisch im Zentrum einer Gemeinde mit Einkaufsmöglichkeiten und nicht an der Peripherie entstehen sollen. Hänzi verwies auf Vorzeigemodelle im nahen Ausland, wo Alterszentren in Wohnquartiere eingebunden seien und eine Mitfürsorge durch die Dorfgemeinschaft wieder zum tragen käme und auch funktioniere - «gerade im Bereich von Einkäufen für den alltäglichen Bedarf», schilderte Hänzi.

Seitens der Delegiertenversammlung zeigte man sich erfreut über die positive Aufbruchstimmung im AZB und ermunterte den Vorstand, die Zukunftsgestaltung aktiv an die Hand zu nehmen, die Fühler aber auch weiterhin Richtung Zusammenarbeit mit umliegenden Kompetenzzentren auszustrecken. Für die Gemeinden sei ein transparenter Informationsaustausch wichtig; und wenn es um die Zustimmung gehe, neue Pflöcke einzuschlagen, seien fundierte Finanzplanungen ausschlaggebend. Wally Allemann versicherte, dass der Vorstand mit weiterem Fachwissen und voller Kraft die Erarbeitung der Grundlagen ausreifen werde und offen informieren will.

Die Wahlen der neuen Vorstandsmitglieder Adolf Leutwyler (Breitenbach) und Nicole Ditzler (Fehren) erfolgten einstimmig. Demissioniert hatten Beatrix Halbeisen, Maya Harder und Philipp Allemann. Das neue Organigramm mit den vier Abteilungen Hotellerie, Pflegedienst, Hauswirtschaft und Finanzen war unbestritten und auch das Budget 2017 wurde von den Delegierten einstimmig genehmigt.

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