Hilari oder der heitere Fasnachtsauftakt

Sechs Guggenmusiken, ein Discjockey und fantasievolle Hilari-Drinks sorgten für eine ausgelassene Discostimmung in der proppenvollen Grienhalle.

Schwinging: Swingender Auftritt der Röschenzer Hälmlibieger in Schwingerhosen. Fotos: Roland Bürki

Schwinging: Swingender Auftritt der Röschenzer Hälmlibieger in Schwingerhosen. Fotos: Roland Bürki

Geheimnisvoll: Céline und Chantal mit eleganter venezianischer Grazie.

Geheimnisvoll: Céline und Chantal mit eleganter venezianischer Grazie.

Das lateinische ‹hilarius› heisst nichts anderes als heiter oder fröhlich», freuten sich die Hilari-Verantwortlichen Fabienne Borer und Michèle Fringeli von der gastgebenden Guggenmusik Hirzefäger auf eine ebenso heitere Gugge-Nacht. Daran hatte der am Grill hantierende René Stähli, Gründungsmitglied und Ehrenpräsident der heuer 35-jährigen Hirzefäger, keine Zweifel: «Hilari war schon vor Jahrzehnten ein Gaudi, als am Freitag um den 13. Januar, dem Gedenktag des heiligen Hilarius, die Dorforiginale und Spassvögel von Breitenbach mit Gesang und später mit Musik um die Häuser zogen.» Die Freude und Genugtuung war Stähli anzumerken, dass aus dem reinen Dorfanlass ein weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannter erster Vorfasnachts-Event entstanden ist. «Für mich ist das Pièce de résistance oder Herzstück des Anlasses nach wie vor die Guggenmusik», erklärte Stähli mit leuchtenden Augen. Den Anfang machte aber erst einmal Discjockey DaveS, der mit einpeitschender Discomusic und vibrierenden Bässen erste Tanzwillige in verzückte Bewegungen versetzte. Unglaublich, wie ausdauernd etwa ein schrilles Mädchenquartett wie aus dem Film «Grease» diese lange Hilari-Nacht durchtanzte. Zu Besuch in Breitenbach war zum zweiten Mal auch eine Gruppe Scheichs von «der anderen Seite» des Baselbiets: «Wir kommen nämlich aus dem Birseck.» Mit venezianischer Anmut bezauberten hingegen Céline und Chantal: «Wir sind zum ersten Mal hier und staunen nur so über die tolle Stimmung.» Raul und Sami aus Breitenbach hatten ihre helle Freude an der Guggenmusik: «Das macht richtig Appetit auf die kommende Fasnacht.»

Guggen aus der Region und dem Baselbiet

Ja, und dann glänzten, aber schränzten sie keineswegs falsch, die sechs Guggenmusiken. Sie boten nämlich am Laufmeter ausgefeilte, perfekte Stücke wie etwa die am Schlag donnernden Donnerwäschpi aus Fehren mit «Candy» oder die Hälmlibieger aus Röschenz mit dem Partyhit «Verdammt, ich lieb dich». Die Frenkendörfer Guggenmusik Güllepumpi, eine reine Männergugge im traditionell blau-weissen Waggiskostüm verblüffte bei ihrem «Stubewägeli» nicht nur mit jazzigem Dixiesound, sondern auch mit Gesang und ihrem Mann an den Tschinellen. Dieser mischte sich mit seinen beiden Becken als Taktgeber zwischen zwei kostümierte «dancing Queens». Kevin und Dave von den Oberbaselbieter E.N. Bloosbälg hingegen wirbelten mit Flyers für ihre Guggenparade Ende Februar in Gelterkinden, während die Schwarzbuebeschränzer aus Nuglar den jubilierenden Hirzefägern mit einem Geschenk ihre «Ewigi Liebi» bekundeten. Und schliesslich heizten auch die Meltinger Bohneschränzer den ohnehin schon heissen Griensaal noch einmal mehr auf. Grund genug für die Partygäste, sich bei den charmanten Bardamen mit einem Birthday Drink, einer «suure Sau» oder einem Mojito einzudecken.

 

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