Zwei Förderpreise gehen ins Schwarzbubenland

Auf der Erfolgsschiene: Nadja Häner aus Nunningen (links) und Anna Haberthür aus Hofstetten-Flüh, freuen sich über den Sportförderpreis.
Hoher politischer Besuch am Montagabend in Büsserach. Mit der Anwesenheit des gesamten Solothurner Regierungsrates demonstriert die kantonale Politik, wie wertvoll und wichtig ihr Sport ist. Mit Nadja Häner (Nunningen) und Anna Haberthür (Hofstetten-Flüh) erhielten zwei junge Sportlerinnen einen Förderpreis.
Von: Edgar Hänggi
Der Saal der Schulanlage Kirsgarten war zum Bersten voll, denn das Interesse an der öffentlichen Sportpreisfeier war gross. Auch, weil die 15 Geehrten zahlreiche «Fans» mit nach Büsserach brachten. Unter der Führung von Frau Landammann Brigit Wyss und Daniela Torre, Präsidentin der Sportkommission, wurden die Ehrungen zügig abgewickelt. Zuerst erhielten acht junge Sportlerinnen und Sportler einen Förderpreis. Darunter Nadja Häner (19) aus Nunningen. Sie ist Eishockey-Torhüterin, spielt in Basel in der U20 bei den Männern, war 2021 mit den Frauen der ZSC Lions im Meister- Playoff-Final gegen Lugano im Tor, klopft heftig an die Türe der Frauen A-National-Equipe und wird kommende Saison in der Women’s League beim SC Langenthal im Tor stehen. «Mein Ziel ist die A-Nationalequipe und dafür ist es wichtig, dass ich in der höchsten Liga des Landes spiele», sagt Häner. An der Feier war auch der Nationaltrainer Colin Muller. Anna Haberthür (19) aus Hofstetten-Flüh begann mit Siebenkampf und spielte Volleyball. Dann entschied sie sich für 400-Meter-Hürden und lag damit richtig: Im vergangenen Jahr konnte sie an der U20 WM in Cali/Kolumbien teilnehmen. Langfristig möchte sie an grossen Anlässen laufen und dafür trainiere sie auch. Mit dem Förderpreis erhalten die Athletinnen und Athleten den Betrag von 8000 Franken, damit sie in ihre sportliche Entwicklung investieren können. Weitere Preisträger sind Yanick Binz (Attiswil/Mountainbike), Gina Gyger (Oensingen/Sportschiessen), Sinisha Lüscher (Uerkheim/Schwingen) und Nick Meile (Wolfwil/Eishockey). Meile unterschrieb einen Profivertrag beim SC Bern, daher war auch André Rötheli, Prospect Coach des SC Bern, in Büsserach. Patrick Gutknecht (Solothurn) und Nicolas Fehlmann (Halten), beide Kanu, bekamen zusammen einen Preis in der Höhe von 10000 Franken. Einen Sportverdienstpreis im Wert von 4000 Franken gab es für Tino Ettore (Langendorf/Kunstturnen) und Rolf Kaiser (Oensingen/Sportschiessen). Im Gegensatz zum Kanton Baselland, wo es einen Sportpreisträger gibt, kürt der Kanton Solothurn jeweils mehrere. 2023 sind das Carla Aeberhard (Rickenbach/Dressurreiten), Noah Bitterli (Egerkingen/Kunstturnen), Philipp Roth (Biberist/Schwingen), Jan Lochbihler (Widen/Sportschiessen) und Briar Schwaller-Hürlimann (Recherswil/Curling). Der Sportpreis hat einen Wert von 7000 Franken.
Der Solothurner Regierungsrat vergibt damit Preisgelder in Höhe von 10 000 Franken. Das Geld stammt aus dem Swisslos-Sportfonds. Für eine Auszeichnung kommen Personen infrage, die entweder im Kanton Solothurn ansässig sind oder für einen Solothurner Verband oder Verein starten, respektive für einen solchen tätig sind.
Der Sportschütze Lochbihler (31) kam von einem Wettkampf aus dem Ausland und gerade rechtzeitig, um auf der Bühne den Preis abzuholen. Wegen der grossen Besucherzahl musste er dann den Rest der Veranstaltung stehend mitverfolgen. Ein Auf und Ab der Gefühle dürfte derzeit Briar Schwaller-Hürlimann durchmachen. Im März gewann sie mit dem Schweizer Curling-Team in Schweden den Weltmeistertitel, dann gab es zuletzt grosse Schlagzeilen, weil die Zugerin aus dem Team geworfen wurde. Jetzt bekam sie für ihre erbrachten Leistungen den Sportpreis. Bleibt zu hoffen, dass es für die sympathische Sportlerin weitergeht.