Pfaffenberg wandelte sich zur altägyptischen Zeltstadt

Rund 400 Kinder, Jugendliche, Leitende, Helferinnen und Helfer konnten erst mit zwei Tagen Verspätung in ihr Sommerlager «Campus 17» der Jungscharen des CVJM/CVJF-Regionalverbands Basel einrücken. Ein verheerender Gewittersturm hatte am letzten Juli-Sonntag für grosse Verwüstung gesorgt.

Ein Hauch alttestamentliches Ägypten: Oben auf dem Plateau des Brislacher Pfaffenbergs thront der «Campus XVII» des CVJM/CVJF-Regionalverbands Basel. Foto: Roland Bürki
Ein Hauch alttestamentliches Ägypten: Oben auf dem Plateau des Brislacher Pfaffenbergs thront der «Campus XVII» des CVJM/CVJF-Regionalverbands Basel. Foto: Roland Bürki

Eine ägyptische Sphinx mustert an diesem heissen Mittwochvormittag alle Besucherinnen und Besucher, welche durch das Tor der anschliessenden Pyramide in die Welt der alten ägyptischen Pharaonen und Gottheiten eintreten wollen. Dort, wo die Kinder Israels laut dem Alten Testament für Jahrhunderte Gastrecht geniessen, sich vermehren und in Konkurrenz zur ägyptischen Bevölkerung treten. Zumindest ist das die Philosophie des CVJM/CVJF-Lagers, wie an der Medienorientierung einen Tag nach der Eröffnung des Lagers zu erfahren ist. So sollen die Kinder Israels sich an diesem Mittwoch in Sportdisziplinen und einer eigentlichen Olympiade mit der ägyptischen Jugend messen. Da tanzen Jugendliche in der weissen ägyptischen Dschallabija um die Wette und dort sammelt ein Pharao mit dem typischen Nemes-Kopfschmuck seine Getreuen zum Bau einer Pyramide. Und auch der ägyptische Architekt Numerobis aus dem Asterixfilm scheint hier seine Spuren hinterlassen zu haben. So hängt am Eingang zu seiner «Schiefen Pyramide» eine Hupe samt Aufforderung «Tuut dann chumm!». Und sein Namenskürzel erscheint auf den Tafeln mit dem Pyramidenbild an öffentlichen oder eher intimen Orten, wie beim Versammlungszelt als «Plen’obis», beim Materialzelt als «Mat’obis» oder dann als «Clean’obis», «Klo’obis» oder gar «Pfui’obis».

Erleben der Natur und der Gemeinschaft

«Neben vielen Programmen im Freien bietet das Sommerlager die Möglichkeit, dass Teilnehmende und Leitende aus den unterschiedlichen Jungscharen der Region Basel miteinander kommunizieren und eine einzigartige Gemeinschaft erleben», beschreibt Lagerleiter Martin Pfeifer den «Campus XVII». Zu den rund 200 Mädchen und Buben aus acht Cevi-Jungscharen gesellen sich nochmals 200 Jugendliche und Erwachsene für Leitung, Stab, Support und Küche, wie Jonathan Noack, zuständig für Kommunikation, zu berichten weiss. Imposante Zahlen serviert auch Pascal Prétôt, Leiter Infrastruktur, mit einem Hauptstromkabel von einem Kilometer Länge, einer Frischwasserleitung von 250 Metern, einer 800 Meter langen Abwasserleitung, 1200 Militärblachen und 60 Kochkesseln. Und ein dickes Lob gibt es von Prétôt für die beiden Fichtenhöfe, welche dieses tolle Lager erst ermöglicht haben. Ein kurzer Seitenblick ins Küchenzelt, wo die acht Abteilungen Muttenz, Bubendorf, Gotthelf-Neubad, Titus Basel, Binningen, Reinach, Thomas Basel und Ettingen/Therwil ihre eigene Küche betreiben, zeigt wie engagiert hier geschält, gerüstet, geschnitten und gekocht wird. «Bei uns gibt es heute Buchstabensuppe, Wienerli, Brot und Salat», verrät ein Helfer des Cevi Muttenz. In der «Schiefen Pyramide» sorgt sich Mitarbeiter-Betreuerin Rahel Kaiser um das Wohl der ehrenamtlichen Mitarbeiter, die nach vollendetem Tagewerk bei ihr neben einem Kaffee auch neue Ideen und Impulse erhalten. «Jetzt «wuuselet» es richtig im Lager, ziehen die Verantwortlichen eine erste Bilanz nach dem Unwetter, das einen Neuaufbau nötig gemacht hat. «Dank dem Verständnis der Eltern und der unerwartet grossen Hilfe von allen Seiten sind die Tränen einem tollen Lagergefühl gewichen», freut sich Martin Pfeifer über das Happy End.

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