Seit 125 Jahren erfolgreich

Zahlreich strömten die Besucherinnen und Besucher zur Keramik Laufen, um am Tag der offenen Tür einen Einblick in die Keramik- und Armaturenproduktion zu gewinnen und den Festbetrieb zu geniessen.

Zusammenspiel von Mensch und Maschine: Mit viel Präzision werden die Waschtische produziert.Foto: Gaby Walther
Zusammenspiel von Mensch und Maschine: Mit viel Präzision werden die Waschtische produziert.Foto: Gaby Walther

Ausnahmsweise lief die Produktion der Keramik Laufen AG und Similor AG auch an einem Samstag auf Hochtouren. Die Firma hatte zum Jubiläumsanlass eingeladen. Rund 1000 Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, sich durch den Betrieb führen zu lassen und Einblick in die Keramik- und Armaturenproduktion zu bekommen.

Am 4. Juli 1892, also vor 125 Jahren, gründeten Joseph Gerster-Roth, Johann Spillmann und Albert Borer die Tonwarenfabrik in Laufen. Ausschlaggebend für die erfolgreiche Herstellung von Ziegeln und Backsteinen waren das Lehmvorkommen in der Region, das Wasserkraftwerk und der Eisenbahnzugang. Im Jahr 1925 kam es zur Gründung der «AG für keramische Industrie Laufen». Schüttsteine und Wandbecken aus Feuerton wurden nun produziert. Im Jahr 1970 verteilte sich die Firmengruppe auf die Schweiz, Deutschland, Österreich, Spanien und Brasilien und beschäftigte rund 4000 Mitarbeitende. 1999 wurde die Keramik Holding AG Laufen von Roca übernommen.

In Laufen werden jährlich an die 350000 Keramikstücke produziert. Auf dem Rundgang durch die feucht-warmen Hallen konnte deren Herstellung verfolgt werden. Erstaunlich, wie viel Handarbeit hier noch geleistet wird. Zwei Drittel der Arbeitenden kommen aus dem Elsass. «In der Schweiz würden wir nicht genug Arbeitskräfte für die Produktion finden», erklärte Simon Imhof. Stolz ist Geschäftsführer Klaus Schneider auf die Innovationen der Firma, wie zum Beispiel auf das 1982 entwickelte Druckgiessverfahren oder die 2013 entwickelte Saphir-Keramik, deren Beschaffenheit extrem dünne Wandungen erlaubt. «Diese Innovationen bedeuten wiederum, dass neue Designs kreiert werden können», so Schneider. Die Formenvielfalt der Produkte konnte im Showroom des LAUFEN Forums bewundert werden.

Mit welchem Aufwand und welcher Präzision Armaturen entstehen, wurde auf dem Rundgang durch die Hallen der Armaturenproduktion erklärt. Die Similor AG, einer der ältesten Armaturenhersteller der Welt, wurde 2007 von der Roca-Gruppe übernommen. 2009 bezog das Unternehmen die neu erbaute Fabrik in Laufen. In dieser Produktionsstätte ist es zwar nicht so warm und feucht wie in der Keramikproduktion, dafür recht laut, wenn die Fräs- und Schleifmaschinen im Einsatz sind. Auch hier stehen zwar viele Maschinen und Roboter im Einsatz, doch immer noch muss viel Feinarbeit und die Qualitätskontrolle von Menschenhand ausgeführt werden.

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