Kleine Mädchen mit grossen Tieren

Auf der Ranch von Andrea Stegmüller schnupperten vierzehn Mädchen Pferdeluft, befassten sich mit der Pflege der Tiere und schickten sich an, die ersten Reitversuche zu absolvieren.

Rocky ist startklar: Andrea Stegmüller gibt die letzten Anweisungen. Fotos: Jürg Jeanloz

Rocky ist startklar: Andrea Stegmüller gibt die letzten Anweisungen. Fotos: Jürg Jeanloz

Körperpflege für Rocky und Gringo: Andrea Stegmüller leitet die Morgentoilette.

Körperpflege für Rocky und Gringo: Andrea Stegmüller leitet die Morgentoilette.

Bevor die Ferienpass-Mädchen den Stall betraten, durften sie erleben, wie eine Ente mit zwei Kücken den Morgen und die Kinder begrüsste. Dabei war es gar nicht ihr eigener Nachwuchs, denn dieser hatte den kalten Frühling nicht überlebt. Andrea Stegmüller hatte deshalb kurzerhand zwei gelbe Ersatz-Kücken gekauft und sie der trauernden Mutter untergeschoben. Stolz trappelte die Entendame mit den beiden Kuckuckskindern aus ihrem Häuschen und begann sofort, feine Gräslein zu verzehren. Die Mädchen durften die flauschigen Entenkinder sogar streicheln und liebkosen.

«Obwohl die Tiere gross und stark sind, sind sie sehr feinfühlig», begann Andrea ihre Ausführungen über die Pferde. Sie würden besser riechen, hören und sehen als wir Menschen und reagieren viel sensibler. Früher hätten die Pferde in Herden gelebt und sich auch gegen wilde Tiere vorsehen müssen. Demgegenüber haben die elf Pferde in ihrem Stall eigene Boxen mit einem kleinen Auslauf ins Freie. Sie öffnete die Stalltüre von Rocky, der gutmütig die paar Mädchen beschnupperte, die sich in die Box wagten. «Er beisst und schlägt nicht aus», besänftigte Andrea die ängstlicheren Mädchen. Rocky und Gringo, zwei ältere Wallache, wurden aus ihren Boxen geführt, um die Morgentoilette über sich ergehen zu lassen. Und sie liessen es sich gerne geschehen, denn die Streicheleinheiten kamen von zarten Mädchenhänden. Die Mähne, den Rücken und selbst die Beine wurde den gutmütigen Tieren kräftig gebürstet. Jeder hatte sein eigenes Toiletten-Köfferchen, damit Parasiten oder Krankheiten nicht von einem Pferd zum andern übertragen wurden. Rocky erhielt von Andrea noch eine kurze Dusche mit lauwarmem Wasser, was dieser sichtlich genoss.

Mit den Hunden Chex und Mex ging es hinaus auf die Koppel, wo Andrea und ihre Helferin Fabienne die Kinder aufsteigen liessen. An der langen Leine, der sogenannten Longe, trabten Rocky und Gringo gutmütig im Kreis herum. Stolz und aufrecht sassen die Mädchen auf den Tieren und genossen sichtlich den ersten Ritt. Dass der Umgang mit Pferden aber nicht nur eitel Sonnenschein ist, erfuhr eine Gruppe, die auf einer anderen Koppel Rossäpfel einsammeln musste.

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