Schreiben als Passion

Thomas Brunnschweiler ist freier Journalist und schreibt auch für das Wochenblatt. Hat er mal keinen Auftrag, schreibt er trotzdem. Morgen Freitag gibt der Autor einen Einblick in sein vielfältiges Werk.

Vielseitiger Autor: Thomas Brunnschweiler gewährt Einblick in sein Werk. Foto: Martin Staub
Vielseitiger Autor: Thomas Brunnschweiler gewährt Einblick in sein Werk. Foto: Martin Staub

Leserinnen und Leser des Wochenblatts kennen ihn als kompetenten Berichterstatter über klassische Konzerte, Kunstausstellungen und andere kulturelle Anlässe. Als Buchautor ist der 60-Jährige in der Region weniger bekannt. Zu Unrecht, wie sich beim Lesen seiner Werke bereits nach wenigen Seiten feststellen lässt. «Der letzte Traum», Erzählungen, zum Beispiel, bleibt kaum lange brach auf dem Nachttisch liegen. Die 18 Kurzgeschichten sind spannend, bespickt mit leisem Humor und ausgesprochen vielfältig. Brunnschweiler schweift dabei durch seinen eigenen Kosmos von Erlebniswelten. «Meistens ausgehend von einer eigenen Erfahrung, einem Traum oder einem Gedanken, den ich dann zu einer Geschichte weiterspinne», erklärt der passionierte Cigarrenraucher. Auch hier übrigens ein Perfektionist.

Vor rund 25 Jahren hat Brunnschweiler die erste Havanna genossen und hätte es – sollte es so was geben – mittlerweile bestimmt bis zur Professur in«Fumatorik» gebracht. In unzähligen Veröffentlichungen, Essays und Kurzgeschichten spielt die Cigarre eine Haupt- oder Nebenrolle. In «Raucherfreuden: Das hohe C der Cigarre» (2007) sind Kolumnen und Essays zu diesem Thema in einem Band vereint. Die Cigarre mit Namen «Gilbert de Montsalvat», eine Erfindung des Autors, hat es übrigens durch einen interessierten Hersteller zur tatsächlichen Existenz geschafft, und Ende März wird in Hamburg gar eine Raucher-Lounge mit diesem Namen eröffnet. «Ich darf bei der Eröffnung mit dabei sein», freut sich Thomas Brunnschweiler.

Das literarische Repertoire Brunnschweilers zieht aber noch weitere Kreise. So gilt er als Meister der Anagramme (Anagramme sind Wortspielereien, bei denen auf jeder Zeile dieselben Buchstaben vorkommen). Thomas Brunnschweiler ist Träger des 1. Deutschweizer Anagrammpreises und mit dem längsten deutschen Anagrammgedicht (234 Zeilen) im Guinness-Buch der Rekorde vertreten.

Sein Publikum wird morgen anlässlich seiner Lesung im Bistro Alts Schlachtuus aber anderes zu hören bekommen. «Anagramme sind nicht jedermanns Sache», erklärt Brunnschweiler schmunzelnd, «zudem wirken sie erst, wenn man sie auch optisch wahrnehmen kann.» Seine Gäste sollen in den Genuss von einigen Auszügen aus seinen Werken kommen. «Der letzte Traum» oder «Perpetuum fumabile» beispielsweise. «Das Publikum darf mich aber auch anhand einiger noch unveröffentlichter Texte kennen lernen», erklärt der Autor, der demnächst – sollte er planmässig vorankommen – noch in diesem oder Anfang des nächsten Jahres seinen ersten Roman veröffentlichen wird. «Eine Geschichte, die in unserer Region und an einem einzigen Tag spielt», lässt er durchblicken.

 

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