Ein Fest für alle Sinne

Roggenburg hat eine auffallend aktive Bevölkerung. Und vielschichtig dazu. Während die einen alljährlich Tausende Besucher zu den bekannten Motocrossrennen anlocken, sind andere daran ein Kulturfest auf die Beine zu stellen.

Roggenburger Mozzarella: Flüssigkeit abgiessen und geniessen.

Roggenburger Mozzarella: Flüssigkeit abgiessen und geniessen.

Mexikanische Gartenkultur: Alexandra Müller (r.) führt durch Roggenburgs Gärten.  Fotos: Martin Staub

Mexikanische Gartenkultur: Alexandra Müller (r.) führt durch Roggenburgs Gärten. Fotos: Martin Staub

Am letzten Samstag waren letztere an der Reihe. Das Kulturfest Roggenburg 2014 war angesagt. Garten-Kultur im Wandel der Zeit war das Thema, das sich ab 13 Uhr bis um Mitternacht durchzog. Zentrum des Anlasses war das Haus Kirchgasse 1, bei Alexandra Müller daheim. Die Organisatorin dieses ungewöhnlichen Anlasses lebt mit ihren Kindern seit einigen Jahren in Roggenburg. Mit ihren Ideen als begeisterte Gärtnerin und Verwerterin von Selbstgezogenem hat sie bereits einige Roggenburgerinnen und Roggenburger überzeugt. Auf einem durch die Organisatorin selbst geführten Rundgang durch verschiedene Gärten und Häuser konnten die paar Dutzend Gäste – je nach Tageszeit mal mehr, mal weniger – sich einen Eindruck von der Kreativität dieser Gruppe machen.

Bereits beim Eröffnungsapéro mit einem reichhaltigen Buffet – ausschliesslich aus Roggenburger Gärten – liessen es sich die Besucherinnen und Besucher gutgehen. Es folgte der Gartenrundgang durch Müllers Garten, wo die Zusammenarbeit von Mensch und Natur augenfällig zelebriert wird. «Das Thema ist aktuell«, meint Alexandra Müller und fügt an: «Rund um die Erde machen sich die Menschen wieder Gedanken, wie wir die Zukunft gestalten, wie wir mit unseren Ressourcen und der Umwelt umgehen.»

Die Fortsetzung folgte bei Willi Bruder, einem rüstigen 87-Jährigen, welcher seit 40 Jahren selber pflanzt und nun einen Teil des Gartens der Gruppe um Alexandra Müller zur Verfügung stellt. Hier durften die Gäste unter anderem sehen, wie wachsende Maispflanzen als Bohnenstangen dienen und den Geschmack von runden Picknick-Gurken im Gaumen erleben. Ein kulinarisches Highlight folgte beim Gemeinschaftsgewächshaus hinter der Kirche. Voller Stolz präsentierte Alexandra Müller mit Musiker Joachim Scherrer den gelungenen Roggenburger Mozzarella, der zusammen mit den einheimischen Biotomaten vorzüglich schmeckte.

Ein entstehender Rosenduftgarten, eine interessante Diaschau über eine Äthiopienreise, diverse literarische Kurzbeiträge, musikalische Intermezzi und ein Freiluftkino waren weitere Höhepunkte, welche dieses Kulturfest abrundeten.

Diverse Erzeugnisse aus der Produktion von Alexandra Müller und ihren Leuten können übrigens an der Kirchgasse 1 in Roggenburg gekauft werden.

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