Klares Ja zur Schwimmhalle

Die Dornacher haben mit grossem Mehr eine Motion zur Erhaltung der Schwimmhalle Gwänd für erheblich erklärt. Der Gemeinderat muss nun ein neues Konzept für die Erneuerung der Sportanlagen ausarbeiten.

Beliebt bei Gross und Klein: Die Gemeindeversammlung machte klar, dass die Dornacher ihr Hallenbad nicht missen möchten.  Foto: Isabelle Hitz
Beliebt bei Gross und Klein: Die Gemeindeversammlung machte klar, dass die Dornacher ihr Hallenbad nicht missen möchten. Foto: Isabelle Hitz

Im September 2017 hat der Gemeinderat die rund 40 Millionen Franken teuren Massnahmen zur Erneuerung der Schul- und Sportanlagen genehmigt. Das Konzept sah vor, die alte Turnhalle Gwänd mit dem integrierten Lernschwimmbecken abzureissen und an ihrer Stelle eine moderne Dreifachturnhalle zu errichten. Damit wollte die Gemeinde den akuten Platzmangel in den Dornacher Turnhallen beheben.

Gegen die geplante Schliessung der Schwimmhalle regte sich aber Widerstand: An der Gemeindeversammlung vom 12. Dezember überreichte Susanne Weyermann eine Motion zum Erhalt des Lernschwimmbeckens, die vom Gemeinderat am 9. April als erheblich erklärt wurde. An der Gemeindeversammlung von Mittwoch letzter Woche hat sich nun auch die grosse Mehrheit der 187 anwesenden Stimmbürger dafür ausgesprochen, dass bei den weiteren Planungen der Schul- und Sportanlagenerneuerung die Weiterführung der Schwimmhalle geprüft werden soll.

Schwimmhalle beliebt

«Wir wollen kein zweites Aqua Basilea, sondern den Erhalt des Lernschwimmbeckens», betonte Susanne Weyermann an der Gemeindeversammlung. «Die Schwimmhalle ist etabliert in unserer Gemeinde, und das seit 1972», so die Motionärin weiter. Schwimmunterricht gehöre zur Allgemeinbildung und sei zudem Bestandteil des Lehrplans 21. Verschiedene Voten pflichteten Weyermann bei und zeigten, dass die Schwimmhalle auch von älteren Dornachern geschätzt wird. Gemeindepräsident Christian Schlatter begründete die Pläne zur Schliessung der Schwimmhalle mit den hohen Unterhaltskosten von rund 200 000 Franken jährlich, was etwa einem Steuerprozent entspricht. Zudem sei die Schwimmhalle stark sanierungsbedürftig.

Das Ja zur Motion bedeutet noch nicht, dass die Schwimmhalle bestehen bleibt. Der Gemeinderat muss nun aber aufzeigen, was die Weiterführung oder allenfalls ein Neubau bedeuten würde und der Gemeindeversammlung ein neues Konzept vorlegen. Hanspeter Ruesch, Mitbegründer der Interessengemeinschaft Schwimmhalle, freut sich über das deutliche Ja. «Es sind noch alle Möglichkeiten offen, ich favorisiere aber klar den Erhalt der bestehenden Anlage», betonte er auf Anfrage. Das sei gegenüber einem Neubau etwas Kleines und Überschaubares.

Hohe Fiskalerträge trotz Steuersenkung

Die Jahresrechnung 2017 weist einen üppigen Gewinn von 3,7 Mio. Franken aus und wurde von der Gemeindeversammlung einstimmig genehmigt. Die Gründe für das stattliche Ergebnis sind höhere Steuereinnahmen und tiefere Ausgaben bei den Sachaufwendungen. Trotz Steuersenkung sind die Fiskalerträge 1,4 Mio. Franken höher ausgefallen als budgetiert und nur rund 630000 Franken tiefer als im Vorjahr.

Das räumliche Leitbild haben die Stimmbürger mit vier Gegenstimmen ebenfalls gutgeheissen, sodass die Ortsplanungsrevision nun definitiv beginnen kann. Die Anpassung des Stellenplans wurde einstimmig angenommen. Zum Abschluss der Gemeindeversammlung wurde der Dornacher Finanzchef Gregor Minzer nach zehn Jahren und 24 Gemeindeversammlungen von Gemeindepräsident Christian Schlatter verabschiedet.

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