Gempen geht global und rüstet das Internet an der Schule doch noch auf

Im zweiten Anlauf sagt die Gemeindeversammlung Ja zur Erneuerung des Internetzugangs in den Klassenzimmern des Primarschulhauses.

Ende und Anfang: Unter «Verschiedenes» wurden Gemeindepräsident Patrik Stadler (r.) und Vizegemeindepräsident Siegfried Bongartz von ihren Ämtern verabschiedet. Designierte Gemeindepräsidentin von Gempen ist Eleonora Grimbichler.  Foto: Bea Asp
Ende und Anfang: Unter «Verschiedenes» wurden Gemeindepräsident Patrik Stadler (r.) und Vizegemeindepräsident Siegfried Bongartz von ihren Ämtern verabschiedet. Designierte Gemeindepräsidentin von Gempen ist Eleonora Grimbichler. Foto: Bea Asper

Der Antrag des Gemeinderats, den Zugang zum globalen Netz in den Klassenzimmern zu erneuern, war letzten Dezember von der Mehrheit der Gemeindeversammlung verworfen worden. Damals setzten sich Bedenken wegen der Notwendigkeit und die Verunsicherung bezüglich technischer Details mit möglichen Nebenwirkungen durch. An der Gemeindeversammlung vom vergangenen Donnerstag aber bekam der Gemeinderat doch noch grünes Licht für die Erneuerung des Internetzugangs. Die Versammlung stimmte dem Ausführungskredit von 28400 Franken mit 51 Ja-Stimmen gegenüber 11 Nein zu.

Schule geht auch übers Internet

Schulleiterin Bernadette Marin konnte aufzeigen, dass die Investition nötig ist, um die Schüler von Gempen innerhalb des Zweckverbandes der Schulen Dorneckberg nicht zu benachteiligen. Heute seien Schüler auf einen störungsfreien Zugang ins globale Netz in ihrem Schulhaus angewiesen, da Aufgabenstellungen und Unterlagen übers Internet runtergeladen werden, erklärte sie. Ab der 3. Klasse sei die Informatik in der Lektionentafel enthalten, gehöre zur Grundausbildung und sei für die Kinder der Primarschule verbindlich. «An den Schulen Dorneckberg wird der Umgang mit der neuen Informations- und Kommunikationstechnologie fächerübergreifend gelehrt, damit die Verankerung des Bildungsauftrags optimal stattfinden kann. Der effiziente Einsatz der Geräte im Unterricht ist einer der wichtigsten Grundsätze», erfuhren die Anwesenden. «Voraussetzung dazu ist ein genügendend schneller und kontinuierlicher Netzzugang, welcher zudem die gleichzeitige effiziente Benützung durch mehrere Schülerinnengruppen und Klassen gewährleistet.» Weil in Gempen die Netzstärke zu gering ist, soll nachgerüstet werden. Dazu sind verschiedene Lösungsansätze evaluiert worden – unter anderem wurde der Ausbau der Anzahl Access-Points und der Einsatz von Hotspots geprüft. Der Gemeinderat habe sich nach Rücksprache mit den Fachleuten für den Einbau von LAN entschieden. Dies sei auf die Dauer die kostengünstigste und beste Lösung.

Da diese Investition eine Verkabelung des Schulhauses in allen sechs Klassenzimmern mit der entsprechenden Stromverteilung beinhaltet, kam aus der Versammlung der Einwand, es brauche weitere Informationen für den jetzigen Entscheid. Man habe letzten Dezember bei der Rückweisung des Geschäfts darauf hingewiesen, dass man im Hinblick auf die bevorstehende Sanierung des Schulhauses ein Gesamtkonzept sehen möchte. Der Gemeinderat wies auf die Dringlichkeit des vorliegenden Geschäfts hin und versicherte, dass diese Verkabelung unabhängig durchgeführt werden kann von einer allfälligen Sanierung von Dach und Fenster.

Die Beratung der Jahresrechnung 2017 gab zu keinen Diskussionen Anlass. Sie schliesst dank Steuerträgen aus früheren Jahren besser ab als erwartet. Der Ertragsüberschuss beträgt 374769 Franken. Budgetiert war ein Ertragsüberschuss von 7159 Franken.

Stabwechsel im Gemeinderat

Unter Verschiedenem verdankten die Ratsmitglieder und die Gemeindeversammlung mit lobenden Worten und mit Applaus die langjährige Arbeit des Gemeindepräsidenten Patrik Stadler (FDP) sowie auch seines Stellvertreters Siegfried Bongartz (SP). Beide hatten sich vor einem Jahr bei den Gemeinderatswahlen souverän durchgesetzt. Damals hatten sich doppelt so viele Bewerber um die zu vergebenden Sitze gestritten. Doch die politischen Konstellationen mit einer Zunahme von Vorstössen und Bekämpfungen einzelner Vorlagen haben nun ihre Arbeit erschwert. Stadler nannte «den Faktor Zeit» als Rücktrittsgrund. Die Nachfolge sei geregelt, seinen Sitz übernimmt Stephan Sauter und für Siegfried Bongartz rückt Antoinette Stocker nach. Ab 1. Juli übernimmt Eleonora Grimbichler (Freie Liste Gempen) das Gemeindepräsidium. Sie war in stiller Wahl gewählt worden.

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