Schwarzbubenland zu Markte tragen

An der Generalversammlung des Forums Schwarzbubenland war sehr viel positive Energie zu spüren und eine klare Vorwärtsstrategie erkennbar.

Stehen ein für die Region Thierstein und Dorneck (v. l.): Fabio Jeger, François Sandoz, Susanne Koch, Gelgia Herzog, Mark Winkler, Thomas Kramer und Thomas Boillat (es fehlt krankheitsbedingt Christian Schlatter). Foto: Bea Asper
Stehen ein für die Region Thierstein und Dorneck (v. l.): Fabio Jeger, François Sandoz, Susanne Koch, Gelgia Herzog, Mark Winkler, Thomas Kramer und Thomas Boillat (es fehlt krankheitsbedingt Christian Schlatter). Foto: Bea Asper

Die Region nach innen stärken, noch vielseitiger vernetzen und nach aussen besser vermarkten.» Diese Ziele hat sich der Vorstand des Forums Schwarzbubenland gesteckt. An der Generalversammlung vom Mittwoch vergangener Woche im Restaurant Traube in Büsserach zeigte er den zahlreich erschienenen Mitgliedern auf, welche Wege er dazu bereits eingeschlagen hat und wie die Standortfaktoren weiter gefördert werden können. Auf unterhaltsame und lockere Art (mit musikalischer Einführung) veranschaulichten die verschiedenen Arbeitsgruppen, welche Hürden zu nehmen sind, damit man den Zielen Stück für Stück näherkommt.

Thomas Kramer, der neue Leiter der Arbeitsgruppe Kommunikationen, brachte es auf den Punkt: «Wir wollen nicht bloss mehr Gäste in die Region holen, sondern es ihnen auch leichter machen, ihr Geld hier auszugeben.» Die Gruppe Tourismus habe sich die Verbesserung der Wertschöpfung auf die Fahne geschrieben. Dazu wurde den Verantwortlichen von Tourismus Basel das Schwarzbubenland von seiner besten Seite gezeigt.

Gefragter Reiseführer

Es gab Studien mit Gästebefragungen und Anpassungen im Veranstaltungskalender – im Sinne der Vernetzung, natürlich in Feinabstimmung mit den verschiedenen regionalen Anbietern. Der Gastroverband lobte ausdrücklich die Idee des «Metzgete»-Kalenders, der in diesem Jahr möglicherweise erweitert wird mit der Karte «Wild». Der Regio-Brauereitag ist bereits ausverkauft und der neu erschienene Reiseführer, der die Wanderer und Biker zu den regionalen Leuchttürmen lotst, erfreue sich steigender Nachfrage, berichteten Fabio Jeger, Leiter Arbeitsgruppe Tourismus und Geschäftsstellenleiterin Gelgia Herzog.

Unter dem Motto «gemeinsam stark» ist der Austritt Breitenbachs vom Tisch: Christian Thalmann, Gemeinderat und Kritiker des Forums, war an der Generalversammlung mit dabei. Wirtschaftsförderer Thomas Boillat betonte, dass man die Synergien mit dem Laufental zu nutzen wisse und die Möglichkeiten der Brückenfunktion zwischen Basel und dem Jura auslote. Dabei verwies er auf eine Reihe laufender Projekte, die auf schwarzbubenland.info zu finden sind. In seinem Vortrag, in dem er «très élégant» vom Deutschen ins Französische und wieder zurück wechselte, ermunterte er die Anwesenden, die Sprachgrenzen zu sprengen. In der Schule werde dies etwa mit einer Bilingue-Matura bereits gelebt.

An der Generalversammlung wurde deutlich, dass sich das Schwarzbubenland starker Fürsprecher erfreuen darf. Die Wiederwahl der Vorstandsmitglieder erfolgte mit herzlichem Applaus. Susanne Koch, die anstelle des krankheitsbedingt abwesenden Präsidenten Christian Schlatter durch die GV führte, verwies darauf, dass man im letzten Jahr in einer Evaluation den bisherigen Gang analysiert habe und in der Festlegung der künftigen Route effizienter geworden sei. Thomas Boillat zeigte auf, wie das Forum einerseits das ansässige Unternehmertum sowie angehende Unternehmer unterstützt, andererseits auswärtige Unternehmer anlockt.

Millioneninvestition in Breitenbach

Im Anschluss an die ordentliche Versammlung ergriff Daniel Allemann (Terra Nova) das Wort. Er zeigte in seinem Referat auf, warum er an die Zukunft des Thiersteins glaubt und Millionenbeträge in die Umnutzung eines Teils des Isola-Areals investiert. Er wählte deutliche Worte, sagte, dass er den Kanton Solothurn grundsätzlich nicht als behindernd, sondern unterstützend erlebe. Er appellierte aber an die Vertreter der Politik, korrigierend auf das Rechtssystem einzuwirken: Es könne doch nicht sein, dass aussichtslose Einsprachen Projekte auf Eis legten, die sowohl Unternehmer und den Staat viel Geld kosteten und unzählige Staatsangestellte beschäftigten. Ihm sei gesagt worden: Ohne sieben notorische Beschwerdeführer im Kanton wäre der Aktenberg in den Amtsstuben nur noch halb so gross.

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