Ein Zunftjubiläum mit Aussenwirkung

Die Dornacher Magdalenen-Zunft feiert ihr 50-Jahr-Jubiläum. Zum Apéro rund um den Lindenbrunnen am Samstag ab 15 Uhr ist die ganze Bevölkerung eingeladen. Einen Auftritt hat Alphornbläserin Eliane Burki.

Vorfreude auf ein Volksfest beim Dornacher Lindenbrunnen: Magdalenen-Zünfter Hansruedi Tschudin als historische Hauptmannsfigur Benedikt Hugi, flankiert von Bannerträger und Landsknechten, daneben OK-Chef René Umher und Zunftmeister Jürg Hürlima
Vorfreude auf ein Volksfest beim Dornacher Lindenbrunnen: Magdalenen-Zünfter Hansruedi Tschudin als historische Hauptmannsfigur Benedikt Hugi, flankiert von Bannerträger und Landsknechten, daneben OK-Chef René Umher und Zunftmeister Jürg Hürlimann (r.). Foto: Jay Altenbach

Der Jahresbott ist für die Zünfter immer ein besonderer Anlass. Da werden die neuen Mitglieder in die Runde aufgenommen und jeder Zunftmeister versucht, diese Jahresversammlung so speziell wie möglich zu gestalten. «In diesem Jahr ist alles etwas anders», sagt Zunftmeister Jürg Hürlimann. Die Magdalenen-Zunft wird 50 Jahre alt und so ein Jubiläum muss gefeiert werden. Aber eine Neuaufnahme findet trotzdem und ausnahmsweise am Nachmittag am Lindenbrunnen statt, sodass die Bevölkerung für einmal sieht, wie das vor sich geht. Für OK-Präsident und Zeremonienmeister René Umher war kein Aufwand zu gross. In den letzten Tagen und Wochen wurde ein Film über die Magdalenen-Zunft gedreht. «Dass mit Eliane Burki aus Feldbrunnen ein internationaler Star nach Dornach kommt, ist für uns eine grosse Ehre», strahlt René Umher. Die Alphornbläserin habe ihm versprochen, ein besonderes Programm zusammenzustellen, das sowohl 20-Jährigen wie auch 60-Jährigen gefallen werde. Den anschliessenden Festumzug durch Oberdornach zum Festsaal mit Ross und Wagen wird von der Rotstab-Clique «Chlütteri» aus Liestal angeführt. Auf dem Menüplan des Galadiners für geladene Gäste steht, wie es die Tradition will, «Suure Mogge» mit Kartoffelstock und Rotkraut.


Als Talzünfte vereint

Neben der Brauchtumspflege im Dorf, unter anderem, organisiert die Magdalenen-Zunft die Chesslete, das Fasnachtsfeuer sowie die St.-Nikolaus-Feier am Weihnachtsmarkt und unterhält die Freundschaft zu den benachbarten Zünften im Birstal. Zusammen mit der Reinacher Zunft zu Rebmessern, der Säulizunft, Arlesheim, der Zunft zu Wein- und Herbergsleuten, Aesch, haben sich die Dornacher als sogenannte Talzünften vereint, zu denen seit 1994 auch die Zunft zum Stab, Liestal, gehört.

Zu den Basler Zünften, die zu einem grossen Teil auch am Jubiläumsanlass teilnehmen, bestehen ebenfalls enge Kontakte. «Am 11.11. treffen sich die Meister der fünf Talzünfte und besprechen das jeweilige Jahresprogramm», weiss Bruno Theiler, der im Moment der Vorsitzende Meister der Talzünfte sowie Meister der Zunft zu Wein- und Herbergsleuten ist. Eine ihrer Aufgaben ist die Rebwache im Herbst in der Klus.

André Sprecher, Meister der Zunft zu Rebmessern, bedauert indes, dass nicht mehr gemeinsame Aktivitäten stattfinden. Er könne sich noch gut ans Kloster-Reben-Fest erinnern. «Wir haben ein zünftiges Fest auf die Beine gestellt und die Leute haben es genossen», erinnert er sich etwas wehmütig. Mit dem Überschuss vom Fest haben sie 65 Rebstöcke gekauft und die jetzige Rebenpergola im Garten des Klosters Dornach angepflanzt. Schön sei auch der Familientag der Zünfte in Basel, an dem die Talzünfte immer teilnehmen, erzählt Sprecher. Und wer weiss, vielleicht ist der Dornacher Jubiläumsanlass auch gleich eine Initialzündung für ein weiteres gemeinsames Projekt der Talzünfte.

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