40 Jahre nach «Karli no ne Gool» kommt jetzt «Sheriff Teddy»
Einst wurde er mit dem Hit «Karli no ne Gool» berühmt. Nun hat der Dornacher Peter Felix mit «Sheriff Teddy» eine neue Scheibe herausgebracht.
Karli no ne Gool, oh wie duet das wohl. D Fahne rot und blau, das isch Basels gröschti Schau.» Diese Zeilen überlebten Generationen und sind auch heute bei jungen FCB-Fans noch immer hoch im Kurs. Die Hymne auf die FCB-Legende der 1970er-Jahre Karl Odermatt wurde zum Evergreen. Wohl aber die wenigsten wissen, wer den Hit geschrieben und gesungen hat. Es ist dies Peter Felix, leidenschaftlicher Liedermacher, in Basel aufgewachsen und seit 30 Jahren in Dornach zu Hause. Schnell kommt er ins Erzählen, wenn er auf seinen Hit angesprochen wird. «An einem Samstagnachmittag sass ich daheim in der Mansarde, wo ich immer Musik machte. Da überkam mich auf einmal der spontane Einfall von Karli no ne Gool.» Der Rest ist Basler Fussballgeschichte.
Karli Odermatt hat seine Fussballschuhe längst an den Nagel gehängt. Peter Felix denkt nicht daran, das Gleiche mit seiner Gitarre zu tun. Die Leidenschaft für die Musik und im Speziellen fürs Liedermachen ist auch im Pensionsalter ungebrochen. Diesen Frühsommer präsentierte er an der Plattentaufe in Basel seine neue CD. Zwei Jahre arbeitete er daran. Lied für Lied. Immer zuerst den Refrain, dann die dazu passenden Verse. Herausgekommen sind mit «Sheriff Teddy» 15 Lieder aus dem Leben und der Fantasie von Peter Felix. Die CD bewegt sich zwischen Ernsthaftigkeit und Humor. Genau das, was ihn als Liedermachen schon immer auszeichnete.
Zerrissene Wildwest-Magazine
Peter Felix verbindet mit dem Werk auch viele persönliche Emotionen. Wie im Titellied «Sheriff Teddy», in dem er von seiner Primarlehrerin singt, die ihm seine geliebten Wildwest-Magazine vor seinen Augen zerriss, weil diese nicht dem von ihr gewünschten literarischen Niveau entsprachen. Oder der Birsigtunnel, der vom Rhein bis zur Heuwaage beim Schreien ein besseres Echo als die Eigernordwand auslösen soll. «Dieses Echo gibt es wohl gar nicht», sagt er herzhaft lachend. Spontane Einfälle prägen das Schaffen des Liedermachers. Peter Felix verbindet viel mit seiner Heimat, mit Basel und der Region. Während des Posierens mit der Gitarre beim Bahnhof Dornach-Arlesheim beginnt er spontan auf seiner Gitarre zu spielen und zu singen. Die Musik hat er unverkennbar im Blut.
Vitamin B und viel Glück
Seine Lieder liefen in den Wunschkonzerten der Radios rauf und runter. «Karli no ne Gool» hörte er sogar einmal in Zermatt in einer Bergbeiz. Er schrieb Lieder für die bekannte Basler Sängerin und Schauspielerin Colette Greter und trat mit seinem Bruder im Schweizer Fernsehen auf. In jungen Jahren stand er kurz davor, in Berlin eine Anstellung bei einem bekannten Plattenlabel zu bekommen. Sein Vater riet ihm davon ab. Ein Entscheid, den er lange bereute.
Felix macht sich keine Illusionen, dass es schwierig werde, seine neue Platte den Radiostationen «gluschtig» zu machen. «Das wollen ganz viele Musiker auch. Man braucht halt Vitamin B oder viel Glück.» Peter Felix würde sich freuen, wenn auch seine neuen Lieder im Radio kämen. Doch abhängig ist sein persönliches Glück davon nicht. Dieses findet er auch in seiner zweiten Leidenschaft, dem wöchentlichen Flohmarkt auf dem Petersplatz in Basel und seinem Antiquitätenladen im Gundeldingerquartier. Da bietet er auch immer wieder alte Schallplatten zum Kauf an. Die Musik wird ihn nie loslassen.
Die CD «Sheriff Teddy» gibt es unter anderem bei Bider&Tanner oder als Bestellung bei: <link>pfelix@intergga.ch