Gelungene interkantonale Mädchen- und Bubenwoche

Nach drei erfolgreichen Jahren mit einer interkantonalen Mädchenwoche wurden erstmals auch die Jungs miteinbezogen. Rund 180 Jugendliche beteiligten sich am ambitionierten Projekt.

Wummernde Bässe und möglichst grosse Lautstärke: Tim (14) und Nicolas (15) aus Reinach lernen am Mischpult
Wummernde Bässe und möglichst grosse Lautstärke: Tim (14) und Nicolas (15) aus Reinach lernen am Mischpult

Ferienzeit ist immer auch Zeit für Jugendprojekte. Vom 14. bis 17. Oktober hatten Mädchen und Jungs aus drei Kantonen die Möglichkeit, in Dornach und an anderen Standorten Workshops zu besuchen. Die über 110 Mädchen konnten unter 25, die 70 männlichen Jugendlichen unter 20 Workshops auswählen. Gewisse Betätigungen wie DJing, (nicht-alkoholische) Drinks mixen, Graffiti oder Klettern wurden beiden Geschlechtern angeboten. Die Mädchen konnten zudem fotografieren, an Geräten turnen, nähen, Partyfood herstellen, Selbstverteidigung erlernen, singen oder sich in die Kunst der Silk-Akrobatik einführen lassen. Für die Jungs gab es unter anderem Bogenschiessen, Holzbildhauern, PC zusammenbauen, Rap oder einen Veloflick- und Koordinationskurs. Die Mädchen waren in der reformierten Kirche stationiert, die Buben in den Räumen der katholischen Kirchgemeinde.


Erfolgreicher Einstieg bei den Buben

Geleitet wurde die Bubenwoche von Thomas Gschwind, die Mädchenwoche von Pascale Thommen. Dazu kamen René Burri, der Kinder- und Jugendarbeiter der reformierten Kirche, weitere Fachpersonen und viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zwischen 16 und über 50 Jahren.
Es gab sogar Schülerinnen, die eine Woche Ferien für das Projekt investierten. Das interkantonale Projekt entstamme einer Aktion der Jugendförderung des Kantons Solothurn und von Infoklick, erklärt Pascale Thommen. «Die Mädchen kannten das Angebot schon», ergänzt Thomas Gschwind, «die Buben zu packen, war schon schwieriger. Wir nutzten die Mädchenwoche gleichsam als Motor für die neue Bubenwoche.» Mit dem Faktum, dass 70 Jungs erschienen sind, ist Gschwind mehr als zufrieden. «Die Jugendlichen kamen aus Basel, dem Baselbiet und dem Schwarzbubenland.» Von den Eltern der weiter entfernt wohnenden Jugendlichen war manchmal Flexibilität gefordert, vor allem, wenn Mädchen und Burschen das Abendprogramm nutzten.


Grosse Abschlussparty

Im Jugendraum des neuen Kirchenzentrums Mischeli in Reinach führte am Freitag der Gymnasiast Julian Homann 14- bis 15-jährige Jungs in die Geheimnisse der DJ-Kunst ein. Er nimmt seine Aufgabe ernst. «Musik ist emotionaler Ausdruck. Deshalb kann man die Tätigkeit des DJs fast mit dem kirchlichen Bereich vergleichen. DJ sein ist mehr als ein Hobby, es ist ein komplexes Thema. Ich brauche jeweils vier bis sechs Stunden Vorbereitung, wenn ich auflege», sagt der Gymnasiast, der auch in der kirchlichen Jugendarbeit tätig ist. Den Teilnehmern machte es bei den wummernden Bässen offenbar Spass. Am Freitagabend konnten die Nachwuchs-DJs im «Palais noir» ihre Fähigkeiten bei der grossen, gut besuchten Abschlussparty präsentieren. Hier gab es auch eine Silk-Show, Hip-Hop- und Gesangsdarbietungen, einen selbst gemachten Film und Raps von den Jungs.

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