Ein «Waldfest» zum Waldfest

Die Bürgergemeinde Arlesheim lud zu einem weiteren Pulverhüslifest ins Gelände der Ermitage. Die Bevölkerung nutzt den Banntag zu einem Familienausflug und zu gemütlichem Beisammensein.

Reiche Auswahl: Nach dem «Waldfest», also Wurst und Brot, gabs feinen Kuchen.
Reiche Auswahl: Nach dem «Waldfest», also Wurst und Brot, gabs feinen Kuchen.

Thomas Immoos

Jedes zweite Jahr verzichtet Arlesheim auf einen Banntag, genauer: auf das Ablaufen der Gemeindegrenzen oder eines Teils davon. Stattdessen trifft man sich gerne zu gemütlichem Beisammensein beim Pulverhüsli. Und so fanden sich ab elf Uhr in sehr idyllischer Umgebung oberhalb der Ermitage Jung und Alt ein, um bei idealen Wetterbedingungen gemeinsam zu feiern und zu plaudern. Das Fest wurde musikalisch umrahmt von Darbietungen der Banntagsformation des Musikvereins Arlesheim. Deren musikalische Palette reichte von Marsch und Polka über Melodien von Abba, Queen und Beatles bis hin zu Jazz- und Blues-Melodien. Gesprächsfetzen und munteres Kinderlachen, Scheppern von Büchsen, Duft von Gegrilltem – all dies prägte dieses Banntagsfest.
Den Anlass organisierte die Bürgergemeinde.

Die Mitglieder des Bürgerrates wurden dabei tatkräftig unterstützt von ihren Ehepartnern und von zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfern. Ein grosses Zelt schützte vor zu grosser Sonneneinstrahlung. Schon bald waren alle Plätze besetzt, sodass im Nu etliche weitere Festgarnituren aufgestellt wurden. Auf dem Platz herrschte munteres Treiben. Die Männer am Grill hatten alle Hände voll zu tun. Und auch bei den Getränken und Kuchen bildeten sich in regelmässigen Abständen kleine Staus. Ausgeschenkt wurde neben Alkoholfreiem unter anderem Arleser Wein (Chardonnay und Blauburgunder) und Arli-Bier.

Das Fest zog viele Familien zu einem Auffahrtsausflug in die Ermitage an. Schon bald tummelten sich die Kinder auf dem Platz, im nahen Wald, bei den Schaukeln oder sie spielten Büchsenwerfen. Mancher Papi oder Grosspapi musste immer wieder ins nahe Gebüsch dahinter steigen, um die verirrten Stoffbälle, mit denen die aufgetürmten Büchsen beworfen werden sollten, zurückzubringen.

Vom Munitionslager zum Festplatz
Das Pulverhüsli war bis vor einigen Jahren ein Munitionslager der Schweizer Armee. Als die Truppen für das Gebäude keine Verwendung mehr hatten, bot sich für die Bürgergemeinde Arlesheim die Möglichkeit, das Pulverhüsli zu erwerben, wie Bürgerrat Bruno Holzer erzählt. Das Gebäude wurde umgebaut, Küche und WC-Anlagen wurden eingebaut. Und der Platz davor wurde geebnet und etwas vergrössert. Nun konnte bereits zum dritten Mal nach 2011 und 2013 das Pulverhüslifest gefeiert werden.

Ganz ohne einen Fussmarsch erreichten die Festbesucherinnen und -besucher das Gelände auch an diesem Banntag nicht. Vom Dorfzentrum zum Festplatz ist es etwa eine Viertelstunde. Manche nutzten das Hüsli nur für einen Zwischenhalt und zur Stärkung, um danach ihre Wanderung fortzusetzen. Wer aber blieb, kam in den Genuss eines gemütlichen Festes.

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