Ein Schnäppchen

Ab Juni wird die Feuerwehr Breitenbach im Besitz einer Autodrehleiter sein. Seit Jahren stand diese Anschaffung auf der Agenda. Bis anhin war der Preis dafür zu hoch.

<em>Occasionsfahrzeug: </em>Mit der Autodrehleiter sind Personenrettungen in der Höhe und bessere Löschangriffe möglich.Foto: zvg
<em>Occasionsfahrzeug: </em>Mit der Autodrehleiter sind Personenrettungen in der Höhe und bessere Löschangriffe möglich.Foto: zvg

Rund siebenmal im Jahr musste die Stützpunktfeuerwehr Laufen ins Thierstein ausrücken, um bei einer Höhenrettung zu helfen. Nun wird das Thierstein nicht mehr auf diese Hilfe angewiesen sein. Ab Juni ist die Supportfeuerwehr Breitenbach stolze Besitzerin einer eigenen Autodrehleiter. Damit sind Rettung in ansonsten unzugänglichen Lagen möglich. «Aber auch die Löschung eines Dachstockbrands geht mit der langen Leiter schneller und besser. Die Personenrettung aus einem oberen Stockwerk ist dank dem Korb einfacher, als wenn eine Leiter ans Haus hingestellt werden muss. Auch weil in Breitenbach immer mehr Hochhäuser gebaut werden, macht die Anschaffung Sinn», erklärt David Häner. In Zukunft werde die Drehleiter standardmässig bei Einsätzen dabei sein, da sie vielseitig einsetzbar sei, erzählt der zuständige Gemeinderat weiter.

Die Anschaffung einer Drehleiter stand schon lange auf der Liste der Breitenbacher Feuerwehr. Die Kosten von einer Million Franken, wobei die Solothurnische Gebäudeversicherung (SGV) die Hälfte übernommen hätte, veranlasste den Gemeinderat, die Beschaffung immer wieder hinauszuschieben (das Wochenblatt berichtete). «Gerade jetzt, nach der Investition des neuen Schulhauses, überstieg dieser Posten das Gemeindebudget», so Häner. Man hoffte vergeblich auf die Unterstützung der Thiersteiner Gemeinden und suchte nach einer alternativen Lösung. Schliesslich wurde man fündig.

28 Jahre alt

Kurt Stalder, Mitglied der Feuerwehrkommission, gelang es, ein Occasionsfahrzeug für 40000 Franken zu erwerben. Die Metz-Drehleiter DLK 30 PLC II stammt aus dem Jahr 1992 und war in der SDIS Riviera Montreux Feuerwehr im Einsatz. Da im Kanton Waadt die Gebäudeversicherung zu 100 Prozent die Kosten der Feuerwehrfahrzeuge übernimmt, hat sich der Ort für eine Neuanschaffung entschieden. «Das Alter erschreckt. Das Fahrzeug hat aber einen Mercedes-Dieselmotor und hat fast keine Kilometer zurückgelegt. Es war früher der Rolls-Royce unter den Drehleitern und ist noch in sehr gutem Zustand», sagt Häner. Die Leiter lässt sich auf eine Höhe von 30 Metern ausfahren und hat im Korb eine Auslastung für zwei Personen bzw. 280 Kilogramm. «Es ist ein Glücksfall. Solch ein Angebot wird es kein zweites Mal geben.»

Das Fahrzeug wurde revidiert und geprüft. Sobald die Schulung durchgeführt werden darf, kann das Fahrzeug in Einsatz kommen. Terminiert ist der Juni.

Der Gemeinderat denkt, dass die Autodrehleiter noch weitere fünf Jahre einsatzbereit ist. Die Gesetzesrevision des SGV sollte bis dann über die Bühne gegangen sein.

Dann, so hofft man, werden auch im Kanton Solothurn die Gesamtkosten der Anschaffungen einer neuen Autodrehleiter übernommen werden.

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