Zwischen Kräuterzucker, Profilen und Isolationsband

Die Führungen durch die grossen Betriebe in der Region waren ausgebucht. Der Industrieverband Laufental-Thierstein-Dorneck hatte zusammen mit der Handelskammer Solothurn zur Nacht der Industrie eingeladen.

<em>Wandel: </em>Wie aus der Isola die Von Roll wurde, die nicht mehr für Schachtdeckel steht, sondern für das legendäre Isolationstape aus Breitenbach. Eine spannende Entdeckungsreise mit Verkaufsleiter Ruedi Brunner<em>.Fotos: Bea Asper</em>

<em>Wandel: </em>Wie aus der Isola die Von Roll wurde, die nicht mehr für Schachtdeckel steht, sondern für das legendäre Isolationstape aus Breitenbach. Eine spannende Entdeckungsreise mit Verkaufsleiter Ruedi Brunner<em>.Fotos: Bea Asper</em>

<em>Im Einsatz an der Nacht der Industrie: </em>Patrick Villiger, Geschäftsführer Aluminium Laufen.<em/>

<em>Im Einsatz an der Nacht der Industrie: </em>Patrick Villiger, Geschäftsführer Aluminium Laufen.<em/>

Nicht nur der Kundenmarkt, sondern auch der Arbeitsmarkt will gepflegt sein, erklärt Patrick Villiger, Geschäftsführer der Aluminium Laufen AG. Für ihn und sein Team lag es auf der Hand, bei der Aktion «Nacht der Solothurner Industrie» mitzumachen und die Fabriktore für die Bevölkerung zu öffnen. Auch wenn in den letzten Jahren durch Millioneninvestitionen viele Abläufe automatisiert wurden, sei man nach wie vor angewiesen auf zuverlässige Mitarbeitende (momentan 250 an der Zahl). Kontinuität durch langjährige Treue, vorbildliche Arbeitsmoral und hohe Qualität, seien mitausschlaggebend für den Erfolg. Die Aluminium Laufen behauptet sich mit ihren beeindruckenden Möglichkeiten, Aluminium nach Kundenwunsch in die richtige Form zu bringen, auf dem Weltmarkt. Die meisten Aufträge kommen von Betrieben aus der EU. Im Alltag ist jeder Laufentaler und Schwarzbube schon einmal in Berührung gekommen mit Fabrikaten der Aluminium Laufen. In der Industrienacht konnten die zahlreichen Besucher miterleben, wie Teile für eine Gondelbahn gebogen und geschliffen wurden.

Die Nacht der Industrie war von der Handelskammer Solothurn vor einem Jahr ins Leben gerufen worden und fand in der zweiten Auflage riesigen Anklang. Die 18 angebotenen Touren von verschiedenen Standorten aus waren alle ausgebucht. Zur Auswahl standen 36 Unternehmen aus dem Kanton Solothurn und angrenzenden Regionen. Nebst der Ricola und der Hakama bot in der Region auch die Produktionsstätte der Von Roll spannende Einblicke in die Welt der Industrie - wie man mit der richtigen Mischung ein weltbegehrtes Produkt herstellt. In Breitenbach ist dies das Geheimnis, aus Glimmergestein das bisher ungeschlagen beste Isolationsmaterial herzustellen für den täglichen Strombedarf, vom einfachen Kabel, über die neuste Technik in der Windenergie und der E-Mobilität bis zu den Hochspannungsmaschinen. Den Namen Isola gebe es nicht mehr, ihre vor über 100 Jahren begonnene Industriegeschichte sei aber zur Zukunft der Von Roll geworden. Denn diese hat ihre ursprünglichen Zweige (gegründet vor 200 Jahren) fast alle verkauft. Verkaufsleiter Ruedi Brunner (dem Unternehmen treu seit seiner Ausbildung) gab den Besuchern mit auf den Weg: «Von Roll ist nicht mehr gleich Schachtdeckel, sondern Weltmarktführer für Elektroisolationsprodukte, -systeme und –services.» Weltweit an 15 Standorten mit rund 1450 Mitarbeitern vertreten. Am Standort Breitenbach befindet sich die Produktion von Laminaten auf Basis von Glimmer sowie weiteren Produkten, welche zur Herstellung von Elektromotoren, Generatoren, aber auch Brandschutzkabel und Verbundwerkstoffen benötigt werden.

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