Kirchgemeindeversammlung mit Überraschungen

Nicht das Budget 2019 überraschte, sondern die 25 Präsidialjahre des rührigen Urs Saner, die Ehrung des scheidenden Bruders Christoph und der Besuch der beiden Priester des neuen Vereins Heiliges Orthodoxes Kloster Johannes Kapodistrias Beinwil, Schweiz.

<em>Zum Wohl auf den Neustart im Kloster Beinwil: </em>(v.l.) Kirchenratspräsident Urs Saner, Vater Kapodistrias (Kaplan) und Vater Damaskinos (Abt).Foto: Roland Bürki
<em>Zum Wohl auf den Neustart im Kloster Beinwil: </em>(v.l.) Kirchenratspräsident Urs Saner, Vater Kapodistrias (Kaplan) und Vater Damaskinos (Abt).Foto: Roland Bürki

Die Beinwiler Kirchgemeindeversammlung stand für einmal nicht im Zeichen der Zahlen, sondern der Ehrungen. Besonderen Dank gab es vor allem für den – abwesenden – Christoph Wilden von der ökumenischen Gemeinschaft, die das ehemalige Benediktinerkloster fast 20 Jahre lang mit Leben erfüllt hatte, bevor der Vertrag mit der ökumenischen Stiftung Kloster Beinwil in diesem Jahr gekündigt wurde. Kirchenratspräsident Urs Saner würdigte Wilden als «Mann der ersten Stunde» in der Liturgiegruppe und für seine wertvolle Arbeit als Kaplan. Ebenso ehrte der Präsident Christa Brunner und Petra Christ für ihre vielfältigen Dienste für die Kirchgemeinde. In einer gehalt- und humorvollen Laudatio blickte schliesslich Kirchen- rätin Susana Mateos bis ins Jahr 1993 zurück, als Urs Saner erstmals zum Kirchenratspräsidenten gewählt wurde und seither sein Amt mit viel Einsatz und Können versieht. «Wir hoffen auf noch viele Jahre», wünschte ihm Susana Mateos.

Orthodoxes Kloster Beinwil

Und dann waren da die Überraschungsgäste. Saner liess es sich nicht nehmen, den künftigen Abt des Heiligen Orthodoxen Klosters Johannes Kapodistrias Beinwil vorzustellen, Vater Damaskinos.

Bis zu zwanzig Mönche

«Der Botaniker mit Uniabschluss kennt das Klosterleben in Griechenland und aktuell in Norwegen», ergänzte Vater Kapodistrias, Damaskinos leiblicher Bruder. Er selbst sei verheiratet, habe vier Kinder, wohne im Kanton Freiburg und blicke auf ein umfassendes Theologiestudium zurück. Aus den zahlreichen Fragen an die beiden Priester konnten sich die «Beibler» ein Bild des ab Januar 2019 entstehenden orthodoxen Klosters machen, das einmal bis zu zwanzig Mönche und Nonnen, eine «gute Zahl für ein Kloster», beherbergen soll. Am Anfang werden es je zwei Mönche und Nonnen sein. «Wir sind sehr offene Menschen, Pilger jeglicher Konfession geniessen im Gästehaus die traditionelle orthodoxe Gastfreundschaft und wir erhoffen uns auch eine gute Beziehung zur Beinwiler Bevölkerung», versicherten die beiden der Versammlung.

Saner konnte nach dem Ausblick auf die Zukunft des Klosters zum geschäftlichen Teil überleiten. Der Beitritt Meltingens zum Forstbetrieb Schwarzbubenland, dem bisher sechs Bürger-, zwei Einheits- und die Kirchgemeinde Beinwil angehören, sowie die fällige Statutenanpassung gingen beide einstimmig durch. Keine einzige Frage hatte Finanzverwalterin Margareta Bringold zum gut präsentierten Budget 2019 zu beantworten, das mit einem kleinen Ertragsüberschuss von 91 Franken schliesst.

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