Chorprojekt über die Kantonsgrenzen

Wenn sich drei gemischte Chöre zusammentun, kann Grosses entstehen. Am Wochenende ist das Konzert «Girometta della Montagna» mit rund 75 Sängerinnen und Sängern in Oberdorf, Bretzwil und Oberkirch zu erleben.

Aufwärmen für den grossen Auftritt: Dirigent Marco Beltrani singt und tanzt mit den drei Chören als Einstimmung.  Foto: Martin Staub
Aufwärmen für den grossen Auftritt: Dirigent Marco Beltrani singt und tanzt mit den drei Chören als Einstimmung. Foto: Martin Staub

Wenn sich drei junge Chordirigenten aus ihrer Studienzeit kennen, kann das ein Glücksfall sein. Bei Damaris Nussbaumer (Katholischer Kirchenchor Oberdorf BL), Samuel Strub (Gemischter Chor Bretzwil) und Marco Beltrani (Gemischter Chor Nunningen) ist das der Fall. Die Idee eines gemeinsamen Konzertes ist in den letzten Monaten gereift, die drei Chöre wurden durch intensive Proben zusammengeschweisst und präsentieren nun unter dem Titel «Girometta della Montagna» ihr Konzert an drei Standorten.

Nunningen respektive Oberkirch ist am Sonntag an der Reihe. Um 17 Uhr sind in der Kirche die rund 75 Sängerinnen und Sänger unter der abwechselnden Leitung ihrer zwei Dirigenten und einer Dirigentin zu hören und zu sehen. «Eine Seltenheit, in unserer Region ein Konzert mit so vielen Stimmen erleben zu können», ist Bruno Rentsch überzeugt. Vor gut einem Jahr übernahm er das Präsidial-Zepter von Willi Menth und ist begeistert von seinem Chor, vor allem aber auch von diesem Gemeinschaftsprojekt. «Die drei Chorleiter verstehen es, uns zu motivieren, bringen viele neue Ideen ein und sorgen für Singspass ohne Ende», schwärmt Rentsch.
Eine Kostprobe davon durfte der Autor in der ersten Hauptprobe in Oberdorf nehmen. Regelrechte Gymnastikübungen lockerten Geist und Körper, und die nachfolgenden Einsingübungen wurden unter der Leitung des Nunninger Dirigenten Marco Beltrani fast automatisch durch tänzerische Bewegungen begleitet. Ganz nach dem Motto «Musik bewegt».

Ähnlich locker übernahm Damaris Nussbaumer. Die in Grellingen aufgewachsene Musiklehrerin probte Passagen mit dem 75-köpfigen Chor, der sich inzwischen auf den Konzertpodesten positioniert hat. Fazit: die Konzertbesucher dürfen sich auf das anderthalbstündige Konzert freuen. Nebst der Chormusik mit Werken von Brahms und Mendelssohn Bartholdy, werden hebräische Liebeslieder des Komponisten Eric Whitcare gesungen. Es folgt ein Sprung nach Afrika, um schliesslich den musikalischen Blumenstrauss mit modernen Chorsätzen zu Schweizer Volksliedern von Susanne Würmli-Kollhopp ausklingen zu lassen. Unterbrochen – oder besser: ergänzt – wird die Musik des Chors durch das junge A-cappella-Quartett cantuccini (Lia Andres, Cordula Lötscher, Res Würmli, Philippe Rayot). Und schliesslich werden auch zwei Pianistinnen (Judith Flury, Masa Wälti-Mihic), ein Violinist (Marco Beltrani, Dirigent GC Nunningen) sowie zwei Trommler (Michael und Pascal Opiasa) das rein Stimmliche unterstützen und begleiten.

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