Ein Schritt zurück zur Normalität

Trotz Maskenpflicht und Abstandhalten trafen sich Jung und Alt am Pfingstmarkt in Breitenbach, um Kleider, Trouvaillen, Spielsachen und mancherlei Accessoires zu posten oder sich einfach einen geruhsamen Tag mit Speis und Trank zu gönnen.

Beliebt und gut besucht: Der Pfingstmarkt in Breitenbach. Foto: Jürg Jeanloz
Beliebt und gut besucht: Der Pfingstmarkt in Breitenbach. Foto: Jürg Jeanloz

Gemütlich durch die Marktstände schlendern, Neues entdecken oder Bekannte treffen, das gehört einfach zum Pfingstmontag in Breitenbach. 75 Stände lockten mit ausgefallenen und alltäglichen Dingen, um der Kundschaft so richtig das «Gänggele» zu ermöglichen. Mit Kind und Kegel patrouillierten Familien und Jugendliche auf und ab und erfreuten sich am reichlichen Angebot oder an den Bekannten, die man lange nicht mehr gesehen hat. Dumm war nur, dass man sich der Maske wegen nicht sofort auf Anhieb erkannte. Petrus sorgte dafür, dass der Himmel nicht weinte, und die vielen Besucherinnen und Besucher dankten es mit reichlicher Präsenz. Brunnmeister Urs Grolimund, Marktchef seit 26 Jahren, meinte gelassen, dass besagter Petrus ihn noch nie im Stich gelassen habe!

Chnoblibrot, Hosenträger und Tintenfisch

Bei angenehmen Temperaturen degustierte männiglich Wurst und Käse, ass Chnoblibrot, Würste, Hotdog, Frühlingsrollen und Kebab im Stehen. Man wühlte in Kleidern und Schuhen oder gönnte sich wieder einen neuen Hut. Hosenträger mit Edelweiss-Sujet, Lederjacken mit YB-, Audi-, Red-Bull-Emblem oder einfach mit einem Totenkopf, alles war zu vorzüglichen Tiefstpreisen zu haben.

Ein besonderer Renner war dieses Jahr ein flauschiger Plüsch-Pulpo (Tintenfisch) in allen Farben, der sich durch leichten Händedruck in einen Doppelgänger verwandeln liess. Verkäufer dieser Spielsachen-Stände waren freundliche Peruaner und Ecuadorianer. Die Schülerinnen Nora und Xenia verkauften Katzenkissen und selbst gezogenes Katzengras. Wer es süss mochte, konnte sich eine Tüte aus einer riesigen Auswahl an Bonbons, Magenbrot oder gedörrten Früchten zusammenstellen. Ausgefallen und aufgefallen waren die Crêpes salées mit Nutella oder Absinth sowie Trudis Rinds-Hackfleisch-Kiechli.

Für Kinder und Junggebliebene bestand die Möglichkeit, auf dem Salto-Trampolin die zugeführten Kalorien während sechs Minuten zum Preis von sieben Franken abzuarbeiten. Diejenigen, die es am nötigsten gehabt hätten, waren leider wegen Übergewicht (Limite 80 Kilogramm) von diesem Fitnessprogramm ausgeschlossen. Ebenso bunt und wild ging es bei der Jugendriege des TV Breitenbach zu, die für ihr «Kässeli» Hamburger und Getränke verkauften. Gleich gegenüber offerierte der Lions Club Laufental-Thierstein Lachs- und Thonbretzel mit einem Cüpli und warb für eine Spende zugunsten der Bevölkerung von Tadschikistan, die an enormem Wassermangel leidet. «Am 12. Juni werden wir entlang der Birs von Laufen nach Liesberg Abfall und Gerümpel sammeln; wer spenden will, bezahlt pro Kilogramm gesammelten Abfall einen Rappen», erklärte Lions-Präsident Christian Stark die originelle Aktion. Erfolgreich für die Standbesitzer und abwechslungsreich für Gäste und Schnäppchenjäger ging der Pfingstmarkt friedlich zu Ende.

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