Süsses, Power und Wanderideen belohnen den Lehrabschluss

Anstelle einer feierlichen Gratulationsfeier werden die Leistungen der erfolgreichen Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger mit einem Päckli gewürdigt.

Bereiten die Päckli vor: Yvonne Neuenschwander, Vorstand Promotion Laufental, und Thomas Boillat, Wirtschaftsförderung Laufental Schwarzbubenland. Foto: Gaby Walther
Bereiten die Päckli vor: Yvonne Neuenschwander, Vorstand Promotion Laufental, und Thomas Boillat, Wirtschaftsförderung Laufental Schwarzbubenland. Foto: Gaby Walther

250 Personen in der Region Laufental und Schwarzbubenland haben in diesem Sommer ihren Lehrabschluss gemacht. 216 Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger dürfen in diesen Tagen ein Päckli mit Produkten aus der Region empfangen. Die Päckli sind ein Zeichen der Wertschätzung für den engagierten Einsatz, der in den vergangenen Lehrjahren geleistet wurde.

Normalerweise wäre diese Wertschätzung in Form einer Gratulationsfeier, organisiert vom Forum Schwarzbubenland, der Promotion Laufental und des Gewerbevereins KMU Laufental erfolgt. Coronabedingt fiel der Anlass aus. «Die Feier wurde immer sehr geschätzt. Zusammen mit den Angehörigen, den Lehrmeistern und Arbeitgebern der Ausgebildeten besuchten jeweils gegen 200 Personen den Anlass»,  erzählt Thomas Boillat, Wirtschaftsförderer Laufental Schwarzbubenland. Um die Leistungen der Absolvierenden doch noch zu würdigen, wurden die Lehrabgänger angeschrieben und, wer sich zurückmeldete, nun beschenkt mit Süssem, einem Wanderführer und einer Powerbank.

«Wir freuen uns, wenigstens auf diese Art gratulieren zu dürfen», meint Yvonne Neuenschwander vom Vorstand Promtion Laufental. Für die jungen Leute sei es schwierig, ohne Prüfungen und offizielle Feier abzuschliessen. «Wir hatten immerhin im Klassenverband einen kleinen Abschluss durchgeführt. Aber an vielen Schulen wurde gar nichts gemacht», weiss die Co-Leiterin der Wirtschaftsmittelschule Reinach zu berichten. Aus ihrer Erfahrung habe der Fernunterricht fachlich gut funktioniert. Die Rückmeldungen zeigten, dass vor allem die menschliche Komponenten gefehlt habe. Schwierig seien zum Teil auch die familiären Verhältnisse bei den Schülerinnen und Schülern gewesen. Da fehlte der Platz, der Computer musste geteilt werden oder die älteren Geschwister mussten auf die jüngeren aufpassen und hatten dadurch zu wenig Zeit zum Lernen. Die Schwachen seien noch schwächer geworden, so Yvonne Neuenschwander. Aber die Abschlussklassen haben sich bereits vor dem Lockdown ihr Wissen angeeignet. Entscheidend für die Schulen sei es, wie es nach den Sommerferien weitergehe.


Stellensuche schwieriger
Neuenschwander und Boillat stellen zumindest fest, dass der Lehrstellenmarkt «noch gesund sei», es gebe immer noch freie Stellen. Schwieriger sei es hingegen im Moment für die Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger, eine Stelle zu finden.