Mehr Schmutzwasser

Die ARA Laufental-Lüsseltal wappnet sich für die Zukunft. Mit neuen Mischwasserbecken kann sie bei heftigen Niederschlägen die Kanalisation und die Kläranlage vor Überlastung schützen.

<em>Mischwasserbecken: </em>Betriebsleiter Philipp Borer und ARA-Präsident Markus Lisser luden die Vertreter der Verbandsgemeinden zur Besichtigung des eben fertiggestellten Mischwasserbeckens im Untergrund von Laufen ein. Das Betonbecken wird bei h
<em>Mischwasserbecken: </em>Betriebsleiter Philipp Borer und ARA-Präsident Markus Lisser luden die Vertreter der Verbandsgemeinden zur Besichtigung des eben fertiggestellten Mischwasserbeckens im Untergrund von Laufen ein. Das Betonbecken wird bei heftigem Regenfall gefüllt mit Schmutzwasser, um die Kanalisation und die Kläranlage zu entlasten.<em>Foto: Bea Asper</em>

Der Zweckverband Abwasserregion ARA Laufental-Lüsseltal schliesst das Geschäftsjahr 2018 erfolgreich ab. Die Schmutzwasserfracht ist zwar um vier Prozent gestiegen – nicht zuletzt als Folge des Baubooms in der Region. Der Vorstand hat die ARA-Kosten aber im Griff. Die Gemeindebeiträge liegen leicht unter den budgetierten Werten, hiess es an der Delegiertenversammlung vom letzten Mittwochabend. Die seit Jahren kontinuierlich vorangetriebene Modernisierung der Anlage macht sich positiv bemerkbar. Gesamthaft behandelte die ARA eine Menge von 3417724 Kubikmeter Abwasser, wobei sie mit Schwankungen von 5000 Kubikmeter bei Trockenwetter bis zu 30000 Kubikmeter bei Regenwetter zurechtkommen muss.

Es freue ihn ausserordentlich, dass man mit diversen Massnahmen die Grundsteine legte zur Verbesserung der Anlage und des Gewässerschutzes, resümierte Präsident Markus Lisser im Jahresbericht. Er und seine Vorstandskollegen konnten die Delegierten zur Besichtigung des eben fertiggestellten Mischwasserbeckens bei der Herz-Jesu-Kirche in Laufen einladen. Das unterirdische Betonbecken wird bei starken Niederschlägen einen Teil des Abwassers zwischenspeichern und das Kanalsystem sowie die Kläranlage entlasten. Die Sensorik wird für eine automatische Steuerung sorgen, lässt sich aber auch jederzeit von der Kläranlage in Zwingen aus steuern, erläuterte Betriebsleiter Philipp Borer auf dem Rundgang.

Mischwasserbecken in Breitenbach geplant

Zum erfolgreichen Geschäftsjahr zählt auch, dass keine Reklamationen bezüglich allfälliger Geruchsbelästigungen eingegangen waren. Die Frage des Geruchs hatte ein Anstösser im jahrelangen Rechtstreit mit der ARA um den Bau des Mischwasserbecken Jostenmatten in Zwingen öffentlich thematisiert. Nachdem das Bundesgericht seine Beschwerde abgelehnt hat, sind die Bauarbeiten für das nächste unterirdische Rückhaltebecken jetzt gestartet. Ein weiteres Mischwasserbecken ist auch in Breitenbach vorgesehen. Insgesamt rechnet die ARA bis 2025 mit Werterhaltungs- sowie Ausbaumassnahmen von gegen 14 Millionen Franken. Die ARA ist eben ein Vermögen wert: Der Wiederbeschaffungswert der Kläranlage und des Verbandskanalisationsnetzes liegt heute bei 78 Millionen Franken.