Die Raiffeisenbank Gilgenberg spatet sich nun frei

Die Tage der Bank am heutigen Standort sind gezählt. Mit dem Erwerb einer Liegenschaft mitten im Zentrum kann die Raiffeisenbank Gilgenberg auch nach einer Fusion mit der Raiffeisenbank Laufental-Thierstein den starken Standort Nunningen erhalten.

Spatenstich für Neubau: Am Spaten stehen v.l. VR-Vizepräsident Peter Wohlgemuth, VR-Präsident Peter Wagner, Architekt Robert Sutter, VR-Mitglied Sylvia Thomann und Carlo Falivene, Vorsitzender Bankleitung. Foto: Roland Bürki
Spatenstich für Neubau: Am Spaten stehen v.l. VR-Vizepräsident Peter Wohlgemuth, VR-Präsident Peter Wagner, Architekt Robert Sutter, VR-Mitglied Sylvia Thomann und Carlo Falivene, Vorsitzender Bankleitung. Foto: Roland Bürki

Der Slogan «Raiffeisen macht den Weg frei» scheint sich an diesem trüben Donnerstagnachmittag auch in Nunningen zu bewahrheiten. Zum einen fällt offensichtlich wegen eines guten Drahtes zu Petrus kein Regen mehr an diesem symbolischen Spatenstich, zum andern macht die Bank damit den Weg frei für das eigene Bankgebäude mitten im Zentrum zwischen Zullwilerstrasse und dem Winkel. «Ich bin stolz auf diesen symbolischen Spatenstich, obwohl nach dem Abriss der zur erworbenen Liegenschaft gehörenden Scheune das Loch ja schon da ist», begrüsst Peter Wagner, VR-Präsident der Raiffeisenbank Gilgenberg, mit viel Freude die zahlreichen Gäste. Darunter Mitarbeiter der beiden Raiffeisenbanken Gilgenberg und Laufental-Thierstein, Vertreter im Bau involvierter Firmen, Mitglieder von Baukommission und Gemeinderat und last but not least Anwohner und Angehörige der früheren Eigentümer. «Wir sind gespannt, was da mit diesem Neubau auf uns zukommt, nachdem im bisher gemieteten Objekt keine Einigung in Sachen Miete erzielt worden ist», blickt Wagner auf eine echte Chance, damit den starken Standort Nunningen auch nach einer Fusion mit der Raiffeisenbank Laufental-Thierstein mitten im Zentrum Nunningens mittel- bis langfristig zu erhalten. Auf diese Weise schlage man zwei Fliegen auf einen Streich, so Wagner.

«Die erworbene Liegenschaft liegt in der Kernzone, wo bei einem Neubau in Bezug auf Gestaltung, Ausfahrten und Parkplätze besondere Bedingungen und Vorschriften gelten», informiert Architekt Robert Sutter aus Niederbipp über den anforderungsreichen Planungsverlauf bis zur Anfang Juni 2017 erteilten Baubewilligung.

Mittlerweile seien auch Scheune und Stall abgebrochen, Probleme bereite der nicht so tragfähige und mit Schadstoffen belastete Baugrund: «Wir müssen tiefer graben, den Aushub der Sonderdeponie zuführen und die Nachbargebäude entsprechend auch tiefer unterfangen.» Ziele seien aber die Aufrichtung des Baus noch vor Weihnachten 2017 und der Bezug der neuen Bank im Sommer 2018.

Mit Interesse hören die Gäste aus Sutters Mund über die Heizung mit Eisspeicher und Wärmetauscher im bestehenden Wohnhaus nebenan, die Personalräume im Untergeschoss des Neubaus, die moderne Beraterbank mit abtrennbarer 24-Stundenzone und je einem Innen- und Aussenbancomat im Erdgeschoss sowie die Büroräume mit Kaffee-Ecke im Obergeschoss. «Auch für die Parkplätze auf der Nord- und Südseite ist gesorgt», schliesst der Architekt, um beim anstehenden gemütlichen Teil mit Apéro auch für weitere Auskünfte speziell für Anwohner zur Verfügung zu stehen.

«Es ist schon ein spezieller, berührender Moment, wenn die Scheune des einstigen, jetzt bald sanft sanierten Elternhauses mit einem Spatenstich definitiv zur modernen Bank wird», gesteht Irma Hügli-Häner dem Wochenblatt.