Wenn eine Schulklasse zu Schriftstellern wird

Wenn sich eine ganze Klasse dazu entschliesst, gemeinsam ein Buch zu schreiben, ist klar, dass dabei etwas Aussergewöhnliches entsteht. Am vergangenen Donnerstag lud die Klasse E3eL der Sekundarschule Laufen Interessierte zur Vernissage ihres Krimis «Mord am Titisee» ein.

Als Mathias Kressig vor rund einem Jahr seiner Klasse die Idee eines ganz besonderen Projektes vorstellte, waren die Schülerinnen und Schüler sofort dabei. Am vergangenen Donnerstag präsentierten die jungen Autoren in der Stedtlibibliothek Laufen ihr Werk dann der Öffentlichkeit. Angehörige, Bekannte und Buchliebhaber fanden sich zwischen den Regalen der Bibliothek wieder und wurden herzlich vom Team der Stedtlibibliothek willkommen geheissen. Bereits bei der Begrüssung wird das Engagement der Schülerinnen und Schüler hervorgehoben. «Entgegen des Vorurteils, dass junge Menschen nur am Smartphone sitzen würden, zeigen uns diese Jugendlichen, dass mehr in ihnen steckt.» Durch die von den Schülerinnen und Schülern in theatralischer Weise vorgelesenen Szenen konnten die Besuchenden gleich selbst in die spannende Geschichte der Immobilienfirma «Henica AG» eintauchen. Die Jugendlichen haben die Geschichte von der Charakterbildung bis zu den Handlungen als ganze Klasse selbst erarbeitet. Zu Papier gebracht wurden die Gedanken der Schülerinnen und Schüler dann durch die Feder von Mathias Kressig, selbst zweifacher Autor, und Lehrerkollegin Denise Jost-Cueni. Der Grossteil der Arbeit und auch die Recherche für die Geschichte spielten sich im Juni während des Klassenlagers ab, welches, wie der Name des Buches vielleicht schon erahnen lässt, am Titisee stattfand. Sie unternahmen dieselben Ausflüge wie die Mitarbeitenden der Henica AG und konnten so ihre eigenen Eindrücke in die Geschichte einfliessen lassen. Da das Leben bekanntlich die besten Geschichten schreibt, fanden viele Anekdoten aus dem Klassenlager auch ihren Weg in den Krimi. «Das Buch kann also auch als Lagerbericht angesehen werden», witzelt Mathias Kressig. Nicht zuletzt drückte die Klasse ihrem Hauptsponsor, der Immofamily AG, grossen Dank aus. «Wenn sich junge Menschen für so ein Projekt einsetzen, ist es für uns keine Frage, dass wir unseren Beitrag dazu leisten.» Trotz mancher Diskussionen hat das Projekt die Klasse zusammengeschweisst. Die Schülerinnen und Schüler konnten sehr viel mitnehmen, obwohl der Spass an der Arbeit dabei sicher nicht verloren ging. Es «war halt mal was anderes» im Vergleich zum sonstigen Schulalltag.

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