«Die Anforderungen an Golf sind hoch»

Amélie Weber aus Laufen ist frischgebackene U18-Schweizermeisterin im Golfen. Dieser Titel ist der Lohn für jahrelange, harte Arbeit. Die ehrgeizige Laufnerin will auch in Zukunft auf die Karte Golf setzen.

Träumt von einer Karriere als Profigolferin: Amélie Weber auf dem Golfplatz in Zwingen. Foto: Melanie Brêchet
Träumt von einer Karriere als Profigolferin: Amélie Weber auf dem Golfplatz in Zwingen. Foto: Melanie Brêchet

Gestern hat für Amélie Weber ein neuer Lebensabschnitt begonnen: Nach Absolvieren der Matur an der International School in Reinach ist die 18-Jährige in die USA geflogen, wo sie in Kürze ein Studium in Wirtschaft und Politikwissenschaften beginnen wird. In der Tasche hat sie ein Sportstipendium für Golf an der Georgia State University in Atlanta, das sie durch ihre hervorragenden sportlichen Leistungen erhalten hat. Der Umzug in die USA sei ein einschneidender Schritt, sagt Weber, immerhin verbringe sie voraussichtlich die nächsten vier Jahre dort. Sie freue sich aber vor allem darauf, neben ihrem Studium Golf für das Team der Universität und Wettkämpfe auf hohem Niveau bestreiten zu können. Eine Kombination von Hochschulstudium und Spitzensport wäre in dieser Form in der Schweiz nicht möglich.

Den Weg über Collegegolf in den USA seien viele erfolgreiche Golfprofis gegangen. «In den USA hat Golf einen ganz anderen Stellenwert als hier, es ist ein Breitensport», erklärt Weber. «Mittlerweile ist Golfen aber auch hier fast ein Breitensport geworden und ist seit den Olympischen Spielen in Rio wieder olympische Disziplin. Der Verband Swiss Golf betreibt einen grossen Aufwand, diesen Sport möglichst vielen Jugendlichen zu ermöglichen und die Begeisterten zu fördern.» Zum Golfen kam Amélie Weber über ihre Eltern, die den Sport ebenfalls ausüben. Sie sei als Juniorin ins Golfen eingestiegen, habe aber auch noch andere Sportarten wie Leichtathletik und Schwimmen betrieben. Mit elf Jahren konzentrierte sie sich aber ganz auf das Golfspielen. Schon bald bestritt Amélie Weber erste Turniere.

Ohne hartes Training geht es nicht

Der Wechsel von der Hobby- zur Wettkampfgolferin bedeutete ab U14 tägliches Trainieren auf dem Platz und auf der Driving Range. Sie gehört seit vier Jahren zum Swiss Golf Kader Basel-Mittelland und ist seit zwei Jahren Mitglied in der U18-Nationalmannschaft. Das bedeutete nicht zuletzt auch Entbehrungen: Nach der Schule eilte Amélie ins Training, nach dem Training arbeitete sie noch für die Schule, an den Wochenenden fanden Turniere statt. «Die Schule zeigte sich sehr grosszügig. Ich konnte auch mal einen Freitag freinehmen, um an ein Turnier zu fahren. Dieser Rhythmus braucht schon eine gute Portion Ehrgeiz. Der Wettkampf unter den gleichaltrigen Mädchen in der Schweiz spornte mich an, immer besser zu werden.» Sie sei ausserdem immer sehr froh darüber gewesen, dass sie tolle Freundinnen habe, die für ihren vollen Terminkalender Verständnis gehabt hätten. Wichtige Förderer für die Karriere von Amélie Weber waren und sind nicht zuletzt auch ihre Eltern. Ein wichtiger Faktor war ausserdem, dass sie im nahe gelegenen Birsgolf in Zwingen trainieren konnte, auch wenn sie dem Golf & Countryclub Basel angehöre. Die 9-Loch-Anlage biete ausgezeichnete Trainingsbedingungen.

An Golf fasziniert Amélie Weber die Vielfältigkeit: «Die Anforderungen sind hoch: Man muss physisch, psychisch und technisch stark sein.» Zum Golfen gehört daher auch regelmässiges Fitnesstraining. Mit ihrem Umzug in die USA träumt Amélie Weber weiterhin von einer Profikarriere. Aber wie in allen Sportarten ist auch im Golf die Konkurrenz gross. Trotzdem: «Ein Traum wäre es, einmal für die Schweiz an Olympischen Spielen teilzunehmen.»

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