Orina, die Schweizer Holsteinzuchtkuh des Jahres 2021, lebt in Liesberg

Die erfolgreichste Schweizer Holsteinzuchtkuh liegt weltweit an sechster Stelle. Und sammelt weiterhin Sterne.

Orina mit ihrer Familie: (v.l.) Lorena, Arnold, Armin, Andrea und Julia Odermatt aus Liesberg (auf dem Bild fehlen Adrian (20), Sandra (18) und Jonas (17). Foto: Benildis Bentolila
Orina mit ihrer Familie: (v.l.) Lorena, Arnold, Armin, Andrea und Julia Odermatt aus Liesberg (auf dem Bild fehlen Adrian (20), Sandra (18) und Jonas (17). Foto: Benildis Bentolila

«Orina, eine unglaubliche Zuchtkuh mit unglaublichen Nachkommen. Und das im Schweizer Berggebiet!» So wurde Gauglera Stormatic Orina im Heft Holstein International als Empfehlung zur Wahl der Holstein-Switzerland-Kuh des Jahres 2021 angepriesen. Die Kuh war bereits im vergangenen Jahr Kandidatin. Die folgenden zwölf Monate zeigten also, dass ihre Leistungsfähigkeit mit weiteren Steigerungen anhielt. Neue Töchter kamen zur Welt. Zusammen mit den im vergangenen Jahr für die Nominierung verantwortlichen Nachkommen wurden mit den Jüngsten die Leistungen und Einstufungen von Orina verdichtet. Es führte dieses Jahr kein Weg an der Stormatic-Tochter Orina vorbei. Bei der Wahl der Global Cow stach Orina aus einem starken Feld von 25 Spitzenkühen heraus und belegt weltweit den sechsten Platz. Heute besitzt sie sechs Sterne. Sterne werden Kühen vergeben, die bewiesen haben, dass sie Stammkühe sind. Das heisst, sie müssen mindestens zwei Nachkommen pro Stern (männlich oder weiblich) mit stark überdurchschnittlichen Resultaten zur Welt gebracht haben. Die Sterne bringen also die Nachkommen.

Orina geniesst ihre Pension

Orina wird für den Fototermin aus dem Stall geholt. «Sie hat schlechte Laune heute», sagt Armin Odermatt. «Bei diesem kalten, grauen, nassen Wetter möchte sie lieber drinnen im Laufstall bleiben.» Sie sei halt eine verwöhnte Diva, geniesse ihre Pensionierung, fährt er weiter, denn seit zwei Jahren werde sie nicht mehr gemolken. Er nimmt ihren Kopf in den Arm und lächelt: «Sie hat unserer Familie so viel gegeben, dass sie einen ruhigen Lebensabend verdient hat.» Der Besitzer erzählt, wie Orina auf seinen Hof zuhinterst im Baselbiet kam: «Vor 15 Jahren hörte ich, dass die Gebrüder Oberson von Rechthalten FR ihre ganze Herde mit dem Zusatz «Gauglera» wegen Pachtaufgabe verkauften.» Seit zwei Jahren sei er auf der Suche nach einer frischen Zuchtlinie gewesen, nachdem er den Hof von seinem Vater Arnold übernommen hatte. Als er im Februar 2008 in Rechthalten auf den Auktionsplatz kam, fiel ihm spontan ein Kuhkalb auf, das ihn mit seinem schönen schwarzen Fell faszinierte. Im Auktionskatalog sah er, dass es Orina war, welche er bereits im Auge hatte. «Also bot ich mit und konnte das Tier schliesslich kaufen. Ein Kauf, der sich für unsere Familie gelohnt hat.» Mit ihrer letzten Laktation vor zwei Jahren produzierte sie ihre Höchstleistung von 14324 Kilogramm Milch.

Eier an die Haustür geliefert

Neben der erfolgreichen Holsteinzucht betreiben die Odermatts Milchwirtschaft, eigene Aufzucht, Ackerbau und halten 200 Hühner. Das Federviehgeschäft wird von der Bäuerin Andrea wahrgenommen. Sie freut sich: «Ich habe mir einen treuen Kundinnenstamm erarbeitet und bringe die bestellten Eier den Abnehmerinnen einmal wöchentlich an die Haustür.» Der Kundenkreis könne auf Wunsch erweitert werden, schmunzelt sie.

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