Die Umgestaltung beginnt
Im Moment seien 50 Prozent des sechs Millionen Franken teuren Projektes finanziert. Anfang September soll es mit der Umgestaltung des Klosterplatzes losgehen, teilt das Kloster Mariastein mit.
Der heutige Klosterplatz dient dem Verkehr. Die Besucherinnen und Besucher nutzen den Ort als Parkplatz oder als Bushaltestelle. An Tagen mit viel Publikumsverkehr herrscht auf dem Platz ein dichtes Gedränge: Autos, Motorradfahrer, Fahrräder, Passanten und gehbehinderte Menschen versuchen aneinander vorbeizukommen. Die meisten überqueren den Platz zügig, vor allem im Sommer, es fehlt der Schutz vor der Sonne. Das soll sich ändern. Der Klosterplatz soll in Zukunft zum Innehalten einladen und ein Ort der Begegnung sein. Zudem soll er kunstvoll den Weg zur Gnadenkapelle weisen.
Das Kloster Mariastein hatte Kriterien zur Umgestaltung des Klosterplatzes festgelegt, einen Wettbewerb lanciert und sich Ende 2020 für das Projekt «Maria im Stein — der Klosterplatz als Gastgeber» entschieden. Dieses sieht vor, den Klosterplatz einladend zu gestalten, und setzt auf Pflastersteine. Aus der Bevölkerung gab es Bedenken, die Pflastersteine könnten Stolpersteine sein. Mariano Tschuor, Projektleiter des Klosters Mariastein, weist darauf hin, dass man derzeit vor dem Klosterladen ein erstes Beispiel für die Neugestaltung mit den Pflastersteinen finde. «Alle können sich selber vor Ort informieren und ein Urteil bilden.» Zur Finanzierung des sechs Millionen Franken teuren Projektes hält er fest, dass 50 Prozent gesichert seien. «Die anderen 50 Prozent sollen bis Ende 2026 durch Mittelbeschaffung gesichert werden.» Der Kanton Solothurn unterstützt die Neugestaltung des Klosterplatzes mit einem Investitionsbeitrag von 2,375 Millionen Franken. Der erste Teil des Baubewilligungsverfahrens ist abgeschlossen und man steht in den Startlöchern. Der gesellige Auftakt zur Umgestaltung des Klosterplatzes ist terminiert für den 7. September. Das Kloster Mariastein lädt die Bevölkerung des Solothurnischen Leimentals zu einem Lunch ein und informiert vor Ort über die bevorstehenden Bauarbeiten. Eine Anmeldung sei erforderlich.
Die feierliche Einweihung des neuen Klosterplatzes soll dann im Frühjahr 2026 stattfinden. Über die Bauarbeiten und Massnahmen will das Kloster laufend informieren — vor Ort mittels Infotafel. Trotz der Umgestaltungsarbeiten sei es auch in diesem Jahr möglich, den Weihnachtsmarkt traditionell auf dem Klosterplatz durchzuführen, führt Tschuor aus.
Die rechtliche Basis zur Nutzung des Klosterplatzes bildet die Vereinbarung mit der Gemeinde Metzerlen-Mariastein. Die Gemeindeversammlung gab grünes Licht und bewilligte die Aufhebung der Bushaltestelle beim Klosterplatz und stimmte einer Ersatzlösung zu. Zudem nutzt der Gemeinderat von Metzerlen-Mariastein die Bauarbeiten auf dem Klosterplatz zur Sanierung der Werkleitungen. Ab dem Fahrplanwechsel vom Dezember wird die Bushaltestelle auf dem Klosterplatz nicht mehr in Betrieb sein, erklärt Gemeindepräsidentin Marianne Frei. Dafür wird es beim grossen Parkplatz eingangs Mariastein eine barrierefreie, grosszügig gestaltete Bushaltestelle mit Wartekabinen geben. Das Kloster hat für Gäste mit Gehbehinderungen eine neue Zufahrt über den nahe gelegenen Bauernhof geplant und von dieser Seite her auch einige wenige Spezialparkplätze vorgesehen. Die Zufahrt ist noch Teil des laufenden Verfahrens im Rahmen der Ortsplanrevision. Das Kloster Mariastein prüft zudem, ob es an gewissen Tagen zwischen der neuen Bushaltestelle und dem Klosterplatz einen Shuttledienst anbieten wird, bestätigt Tschuor. Neu gestaltet wird auch der Pilger-Parkplatz. Er befindet sich im Eigentum des Klosters Mariastein. Die Höhe der Gebühr konnte Tschuor noch nicht benennen. Vorgesehen sei ein automatischer Betrieb mittels Schranken.