Der Warenmarkt bringt das Leben auf die Strassen Reinachs zurück

Das schöne Wetter, fast 70 Stände und eine Art Food-Piazza auf dem Ernst Feigenwinter-Platz sorgten für viele Besucherinnen und Besucher am ersten Warenmarkt dieses Jahres.

Nach dem Lockdown: Beda Flury (l.) und Marktchef Wolfgang Imhof freuen sich, endlich wieder Besucherinnen und Besucher am Warenmarkt begrüssen zu dürfen.  Foto: Caspar Reimer
Nach dem Lockdown: Beda Flury (l.) und Marktchef Wolfgang Imhof freuen sich, endlich wieder Besucherinnen und Besucher am Warenmarkt begrüssen zu dürfen. Foto: Caspar Reimer

Nach einer längeren corona-bedingten Durststrecke ist spätestens am vergangenen Dienstag wieder Leben ins Reinacher Ortszentrum eingekehrt. Nachdem die ersten beiden Ausgaben in diesem Jahr abgesagt werden mussten, lockte der Warenmarkt wieder viele Besucherinnen und Besucher an: «Ich bin überrascht, dass so viele Menschen gekommen sind», sagt Beda Flury, Vorstandsmitglied des Vereins Warenmarkt Reinach und Projektleiter «Markt in der Kirchgasse»: «Ich hatte gedacht, dass mehr Leute wegbleiben würden, weil sie noch vorsichtig sind.»

Doch offenbar war die Lust, endlich wieder ein geselliges Erlebnis unter freiem Himmel geniessen zu können, weit grösser als der letzte Funke Zweifel.
Wegen der nach wie vor geltenden Bestimmungen des Bundes ist das Marktgelände anders konzipiert als in anderen Jahren: Zwischen den Ständen müssen Abstände eingehalten werden und die Zu- und Abgänge zu den einzelnen Buden sind auf dem Boden gekennzeichnet: «Trotz dieser Einschränkungen spürt man, dass die Menschen wieder aus den Häusern wollen. Bei diesem Wetter lässt sich das niemand nehmen.»


Enorme Leistung
Wolfgang Imhof ist in diesem Jahr das erste Mal als Marktchef tätig. Noch am Montag war er sichtlich nervös, ob an diesem ganz speziellen Warenmarkt auch alles gut geht: «Es wird sicher Kontrollen geben, ob wir die Schutzmassnahmen einhalten», sagte Imhof am Montag noch zum Wochenblatt. Umso erleichterter ist er am Dienstagmittag: «Die Besucherinnen und Besucher halten die Regeln nach besten Wissen und Gewissen ein», so Imhof.

Nach Ende des Lockdowns hatten Imhof und seine vier Mitorganisatoren Oskar Herzig, Michel Mumenthaler, Noémie Rueff und Beda Flury gerade mal drei Wochen Zeit, den Markt «quasi zu reaktivieren.» Noch am Anfang des Jahres hatten sich viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet, dann kam der Lockdown. «Einige Anbieter gibt es nicht mehr, andere haben ihre Ware nicht erhalten oder hängen im Ausland fest. Einigen war es wiederum einfach zu kurzfristig», erzählt Imhof. Noch vor drei Tagen sei nicht klar gewesen, wer alles am Markt teilnehmen kann. «Es war eine enorme Leistung, dass es nun geklappt hat.» Besonders genutzt wurde um die Mittagszeit eine Art Food-Piazza auf dem Ernst Feigenwinter-Platz, wo viele kulinarische Köstlichkeiten angeboten wurden.


Im Sommer länger offen
In diesem Jahr hat der Verein Warenmarkt Reinach Neuerungen vorgesehen: Für die Ausgabe am 30. Juni, die zusätzliche Ausgabe am 28. Juli und für jene am 25. August wurden die Öffnungszeiten bis um 22 Uhr verlängert: «So können auch Leute kommen, die tagsüber arbeiten müssen», so Imhof. Ein positives Fazit ziehe man auch bezüglich der Zusammenarbeit mit der Gemeinde: «Dort ist man uns sehr wohl gesonnen, wenn es um zusätzliche Bewilligungen geht.»Weitere Infos auf: www.warenmarktreinach.ch.

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