Preisgekrönter Fitnesstreff

Nachdem der Fitnesstreff Niklaus letztes Jahr sein 30-Jahr-Jubiläum hatte, erhielt er dieses Jahr eine hohe Auszeichnung. Das Wochenblatt hat mit den beiden Geschäftsführern gesprochen.

Seit 30 Jahren im Geschäft: Stephan und Alex Niklaus (v.l.) mit dem Award; im Hintergrund das neue Koordinationsgerät «Senso pro».  Foto: Thomas Brunnschweiler
Seit 30 Jahren im Geschäft: Stephan und Alex Niklaus (v.l.) mit dem Award; im Hintergrund das neue Koordinationsgerät «Senso pro». Foto: Thomas Brunnschweiler

Im Mai hat der Fitnesstreff Niklaus den Award «Fitness- und Gesundheitszentrum 2019» erhalten. Wie erklären Sie sich diese Wertschätzung?

A. & S. Niklaus: Die Auszeichnung wird vom Schweizer Fitness- und Gesundheitscenter-Verband (SFGV) sowie einer Fachzeitschrift vergeben. Ein Grund ist sicher unsere kontinuierliche Weiterentwicklung. Wir setzen auf personalabhängige Gesundheitsleistungen. Es müssen Gesichter dahinterstehen, die auch an der Front zu sehen sind. Es geht um Authentizität und Glaubwürdigkeit. In Zukunft wird die Lebensstilberatung nebst dem eigentlichen Training noch mehr an Bedeutung gewinnen. Seit 2012 bilden wir Lernende zum Fachmann/-frau Bewegungs- und Gesundheitsförderung aus.

Früher sprach man von «Muckibude». Was hat sich in den letzten 30 Jahren verändert?

A. & S. Niklaus: Das Publikum. Anfänglich waren es Sportler und Bodybuilder. Als Kunde wurde man zur «Türsteherfraktion» gezählt. Da häufig in Kellern zu finden, hatte ein Fitnesscenter etwas Anrüchiges an sich. Heute sind Fitnessräume selbst in Kliniken nicht mehr wegzudenken. Man weiss, dass Muskelaufbau auch im Alter die Mobilität erhöht. Gerade ältere Menschen nutzen gern die Koordinationsgeräte «Sensopro», die unser vielfältiges Trainingsangebot erweitern. Das Durchschnittsalter stieg von 28 Jahren auf heute rund 49 Jahre.

Stephan, Sie waren ein bekannter Sportler. Erzählen Sie kurz etwas von Ihrer sportlichen Laufbahn.

Stephan Niklaus: Ich begann mit 18 mit 10-Kampf. Mit 19 wurde ich Junioren-Leichtathletik-Meister, kam ins Nationalkader und nahm 1980 an der Olympiade in Moskau teil. Mein Schweizer Rekord im 10-Kampf ist bis heute nicht egalisiert. Auch heute halte ich mich mit Kraft- und Ausdauertraining fit.

Alex, haben Sie auch eine Sport-Vergangenheit?

Alex Niklaus: Über Skifahren, Leichtathletik, Segeln, Kanufahren und Motocross habe ich das Krafttraining entdeckt. Krafttraining und Mountainbiken gehören heute zu meinem Leben.

Es fällt auf, dass nicht nur von Fitness die Rede ist, sondern auch von Gesundheit. Inwieweit ist Ihre Institution dafür zuständig. Gibt es therapeutisch ausgerichtete Angebote?

A. & S. Niklaus: Gesundheit ist unweigerlich mit den Begriffen wie Training, Fitness, Bewegung etc. verknüpft. Wir versuchen das Training massgeschneidert auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten unserer Kundschaft anzupassen. 8 von 10 Mitgliedern haben ein gesundheitliches Problem. Das macht die Arbeit interessanter und vielfältiger. Wir werden die therapeutischen Angebote ausbauen, z.B. mit Physiotherapie. Seit 2018 betreibt Christine (Stephans Frau) eine Praxis für traditionelle chinesische Medizin in unseren Räumlichkeiten.

Im Verlauf der Jahre haben Sie vieles erlebt. Gibt es etwas, das sich zu erzählen lohnt?

Stephan Niklaus: Früher wurde ich gefragt: «Was machst du eigentlich hauptberuflich oder tagsüber?» oder «Was macht ihr, wenn ihr älter seid?» Die Banken zweifelten an der Seriosität, und ob man damit überhaupt Geld verdienen könne. Bemerkenswert ist das Alter unseres ältesten Kunden: 92 Jahre.

Wie sieht es mit der Zukunft des Fitnesstreffs aus?

Zwei unserer Kinder, die hier ihre Lehre absolviert haben, möchten das Geschäft übernehmen. Andere Optionen wären ein Verkauf oder die Einsetzung eines Geschäftsführers. Auf jeden Fall braucht es Herzblut und viel Präsenz, damit das Center weiter florieren kann.

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