Der neue Feuerwehr-Flitzer eilt bei Rettungseinsätzen voraus

Die Stützpunktfeuerwehr Reinach hat für Strasseneinsätze ein neues Rettungsfahrzeug erhalten. Der Mercedes-Sprinter verspricht erste Hilfe zeitnah.

Frisch geliefert: Christoph Wyttenbach, Kommandant der Stützpunktfeuerwehr Reinach (links) und Sven Cattelan, Direktor der Basellandschaftlichen Gebäudeversicherung, besteigen das nagelneue Löschfahrzeug.  Foto: Caspar Reimer
Frisch geliefert: Christoph Wyttenbach, Kommandant der Stützpunktfeuerwehr Reinach (links) und Sven Cattelan, Direktor der Basellandschaftlichen Gebäudeversicherung, besteigen das nagelneue Löschfahrzeug. Foto: Caspar Reimer

Die Stützpunktfeuerwehr Reinach ist seit vergangenem Freitag um ein Rettungsfahrzeug reicher. In feierlichem Rahmen wurde dem hiesigen Korps durch die Basellandschaftliche Gebäudeversicherung, die das kantonale Feuerwehrwesen koordiniert und mitfinanziert, ein neues Vorausrettungsfahrzeug übergeben: «Das neue Auto ist für die Strassenrettung insbesondere auf Hochleistungsstrassen gedacht», erklärt Kommandant der Stützpunktfeuerwehr Reinach, Christoph Wyttenbach. Geschieht auf der Autobahn ein Unfall mit Fahrzeugbrand oder eingeklemmten Personen, ist der wendige Schlitten schnell vor Ort, um erste Hilfe zu leisten. Durch seine kompakte Grösse ist es dem Mercedes-Sprinter möglich, auch bei Stau oder dichtem Verkehr schnell an den Unfallort zu gelangen. «Das Fahrzeug führt 200 Liter Löschmittel mit sich. Das reicht für rund zehn Minuten bis die anderen Rettungskräfte eingetroffen sind.» Das Vorausrettungsfahrzeug ist jedoch mit weit mehr als nur Löschmittel ausgestattet: Hydraulische Rettungsgeräte, Pionierwerkzeug etwa zur Entfernung von Autoscheiben oder Atemschutzmasken für die Feuerwehrleute sind nur einige der technischen Raffinessen, welche die Neuanschaffung bietet. Das Fahrzeug, das vollumfänglich von der Basellandschaftlichen Gebäudeversicherung finanziert wurde, kostet im Rohzustand 180 000 Franken, für den technischen Inhalt kommen nochmals 120 000 Franken dazu. Die Versicherung übernimmt ausserdem die wiederkehrenden Kosten für den Einstellplatz, die Wartung und den Unterhalt. Doch nicht nur Reinach kam am vergangenen Freitag in den Genuss einer Neuanschaffung: Zum Reinacher Feuerwehrmagazin waren auch die Korps aus Muttenz und Liestal gekommen. Die Stützpunktfeuerwehr Muttenz durfte nämlich ein dem Reinacher Modell identisches Vorausrettungsfahrzeung in Empfang nehmen, für die Kollegen aus Liestal gab es dagegen einen Elementarcontainer Wasser, der bei Unwetter, Hochwasser oder Leitungsbrüchen eingesetzt wird.

Freiwillige willkommen

Die Stützpunktfeuerwehr Reinach umfasst aktuell 65 freiwillige Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden. Sie bewältigt im Schnitt 150 Einsätze pro Jahr. Die meisten davon finden auf dem Gebiet der Gemeinde statt, wo die Truppe die Funktion einer Ortsfeuerwehr wahrnimmt. Neben Einsätzen auf dem Gemeindebann rückt die Stützpunktfeuerwehr bei Bedarf auch zur Unterstützung der Ortsfeuerwehren in den umliegenden kantonalen und ausserkantonalen Gemeinden aus. Vor allem bei Strassenrettungen, etwa auf der kantonalen Autobahn H18, oder bei grösseren Ereignissen wird in der Regel die Stützpunktfeuerwehr Reinach aufgeboten. Wie bei anderen freiwilligen Tätigkeiten ist der Nachwuchsmangel auch bei der Feuerwehr ein Thema. Viele Feuerwehren im Kanton haben sich deshalb in den letzten 20 Jahren zu Verbunden zusammengeschlossen – wie etwa der Feuerwehrverbund Klus. Auch die Stützpunktfeuerwehr Reinach wirbt eifrig um neue Freiwillige für ihren Korps. Die nächsten Informationsveranstaltungen finden am 22. Mai und am 6. Juni statt.  <link http: www.stpfw.rina.ch>www.stpfw.rina.ch

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