Europas grösste Bike-Arena ist zurück

Nach der Absage im vergangenen Jahr findet die Jubiläumsausgabe des Bikefestival Basel auf dem Schänzli-Areal mit Spitzensport, Unterhaltung und womöglich einer Olympiasiegerin wieder statt.

Spitzensport: Am 21. August startet das Bikefestival Basel .Foto: Flurin Leugger
Spitzensport: Am 21. August startet das Bikefestival Basel .Foto: Flurin Leugger

Am 21. und 22. August wird das Schänzli-Areal beim St.-Jakob-Park wieder zu Europas grösster Bike-Arena. Bereits zum 25. Mal vereint das Bikefestival Basel Spitzensport, Breitensport, Spassrennen, Shows, kulinarische Leckereien und eine umfassende Ausstellung von Herstellern aus der Velobranche. Gemäss dem OK-Präsident Marc Rüdisühli, seines Zeichens auch Präsident der IG Radsportförderung Nordwestschweiz mit Sitz in Arlesheim, ist die Durchführung des Bikefestivals speziell für die Sportlerinnen und Sportler enorm wichtig. «Gerade jüngere Fahrerinnen und Fahrer hatten aufgrund der Pandemie während Monaten nur begrenzte Wettkampfmöglichkeiten und schon gar keine vor Publikum. Dauert dies an, drohen ganze zwei Jahrgänge im Spitzensportbereich verloren zu gehen.»

Höhepunkt des Bikefestivals ist der Proffix Swiss Bike Cup, bei dem sich in der olympischen Disziplin Cross-Country Spitzenfahrerinnen und -fahrer aus der Schweiz mit Cracks aus der ganzen Welt messen. Gemeldet für dieses Jahr hat sich bei den Frauen unter anderem die frischgebackene Schweizer Olympiasiegerin Jolanda Neff. Wie sonst fast nirgends haben Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, die Teams und Cracks bei den Vorbereitungen auf die Rennen von Nahem zu beobachten. Neben den beiden Elite-Rennen sorgen die Wettkämpfe in den Nachwuchskategorien dafür, dass das Bikefestival für alle ambitionierten Schweizer Fahrerinnen und Fahrer schon fast ein Pflichtanlass ist.

Bike Challenge mit neuer Route

Das Bikefestival Basel ist aber weit mehr als Spitzensport. Bei der Jump-Show und der Trial-Show zeigen Fahrerinnen und Fahrer auf dem Velo waghalsige Sprünge und komplizierte Tricks. Spassrennen in Verkleidungen, Laufvelorennen der Kleinsten und ein Pumptrack laden Jung und Alt zum aktiven Verweilen ein. Bereits knapp 300 Anmeldungen sind für die Baselbieter Bike-Challenge eingegangen. Wiederum stehen drei Routen in unterschiedlicher Länge zur Verfügung. Die sportliche Leistung – die einen geben Vollgas, andere geniessen es mehr – gepaart mit dem landschaftlichen Erlebnis machen die Bike-Challenge aus. Auch E-Bikes und zum ersten Mal auch Gravelbikes sind zugelassen. «Die neue Route auf den Sulzchopf eignet sich hervorragend für Familien mit Kindern, die körperlich noch nicht so stark sind», frohlockt Marc Rüdisühli.

Das Bikestival Basel ist nicht nur als zweitägiges Radsportereignis von Bedeutung, sondern für den Radsport in der Nordwestschweiz generell. Einerseits gilt es als wichtigster Treffpunkt der Szene, andererseits fliessen sämtliche Einnahmen in unterschiedlicher Art und Weise in die Förderung des regionalen Radsports.

Immer neue Ideen und Formate

Begonnen hat alles 1995 klein in Reinach im Gebiet Fiechten. Der Umzug aufs Schänzli kam fast gezwungenermassen, als starker Regen grosse Schäden auf ­einem Landwirtschaftsfeld hinterliess. Der Umzug wurde genutzt, um das Bikefestival grösser aufzuziehen und aus der Reitsportanlage jedes Jahr Europas grösste Bike-Arena zu machen. Die stetige Weiterentwicklung mit neuen Ideen und Formaten zeichnet das Bikefestival aus.

Das Bikefestival am 21. und 22. August ist auch ein Corona-Testevent des Kantons Baselland. Für den Zutritt auf das Schänzli braucht es gemäss Vorschriften des Bundes ab 16 Jahren ein Covid-Zertifikat. Dafür herrscht auf dem Gelände selber grösstmögliche Freiheit. Wer sich kurz vor dem Anlass auf der Bikefestival-Website informiert, weiss auch, was aktuell für Bestimmungen gelten.

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