Die Kinderfasnacht mit der eigenen Gugge

850 Kinder und Begleiter zogen am Freitag an der Kinderfasnacht durchs Loog-Quartier. Viele Zuschauer kamen; und auch die Wärkhof-Schränzer waren wieder mit dabei.

Kleine Tiger: Am Freitag waren Raubtiere in Miniatur in Münchenstein unterwegs.   Fotos: Boris Burkhardt

Kleine Tiger: Am Freitag waren Raubtiere in Miniatur in Münchenstein unterwegs. Fotos: Boris Burkhardt

Unverkennbar: Die Affen waren natürlich mit Bananen unterwegs.

Unverkennbar: Die Affen waren natürlich mit Bananen unterwegs.

Rund und bunt: Schöne Larven aus der Bastelstunde.

Rund und bunt: Schöne Larven aus der Bastelstunde.

Rolf Schmid hat seine Larve als Tambourmajor der Wärkhof-Schränzer — einer Gugge, die nur für die Kinderfasnacht existiert — dieses Jahr noch höher gebaut: Elf Kilo wiege sie nun; mindestens dreieinhalb mehr als vergangenes Jahr. Der Betriebswart des Kuspo hat die Kinderfasnacht sehr ins Herz geschlossen. Sonst würden er und die Musiker aus anderen Guggen — zu einem grossen Teil Mitarbeiter des Werkhofs — nicht jedes Jahr einen solchen Aufwand betreiben. Auch dieses Jahr wurden die 850 Kindergartenkinder und Primarschüler, Erzieher und Lehrer von mehreren Guggen und Cliquen begleitet, die das OK um Iris Strub angefragt hatte.
Erneut ist die Zahl der Teilnehmer gegenüber dem Vorjahr um 100 gestiegen; erstmals war neben den Schulhäusern Dillacker, Lange Heid, Loog und Löffelmatt sowie die zugehörigen Kindergärten, der Kita Kinderburg und der Kinderhüeti das Schulhaus Neue Welt dabei.

Grenzenlose Phantasie
Die Kinder liefen in selbstgefertigten Kostümen und Masken als Tiger, Papageien, Affen, Pandas, Raben, rote Drachen und weiteren bunten Fantasieverkleidungen. Ausserdem war «Räuber Grabsch» auf der Flucht, wie ein Transparent gefolgt von zwei Dutzend vollbärtigen Mondgesichtern mit krummen Nasen und abstehenden Augen kundtaten. Die Allerkleinsten liessen sich im Wägeli fahren. Schade, dass einige der Sek-Schüler des anliegenden Lärchenschulhauses ein schlechtes Vorbild lieferten: Die Räpplischlachten mochten im jugendlichen Übereifer ja noch angehen, auch wenn sie die jüngeren Teilnehmer und Zuschauer gefährdeten; peinlich bis lästig aber war, dass einige Sek-Schüler in den Umzug hineinstanden und die jüngeren Kinder fast schon nötigten, ihnen Däfeli zu geben. Strub sieht das allerdings gelassen und vermutet, dass es sich um Siebtklässler handelt, die vergangenes Jahr noch selbst mitgelaufen waren.
Strub organisiert den Umzug bereits im vierten Jahr zusammen mit Michaela Ballmer, Claudia Schneider, Françoise Rogers und Giusy Giovanotti sowie mit den Lehrerinnen Caroline Berchtold und Jasmin Mohamed. Sie will die Leitung für das kommende Jahr abgeben; eine Nachfolge steht noch nicht fest.

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