Die Qual der Wahl: 300 Tänzerinnen kämpfen um den Einzug in das Finale

Am letzten Samstag ­wurde im randvollen Kuspo der 13. School Dance Award vergeben. Zwölf Gruppen qualifizierten sich fürs Finale.

Gehört zu den zwölf Finalisten: Das Team Black Fire vom Gymnasium Leonhard (Sekundarstufe II) zeigte im Kuspo
Gehört zu den zwölf Finalisten: Das Team Black Fire vom Gymnasium Leonhard (Sekundarstufe II) zeigte im Kuspo

Das Kuspo bebte am vergangenen Samstag gleich auf mehrfache Weise: von der dynamischen Musik, dem spektakulären Tanz und dem tosenden Applaus. Rund 300 Schülerinnen und Schüler von der Primar- bis zur Sekundarstufe II aus Basel-Landschaft und Basel-Stadt zeigten einmal mehr, welche Faszination Tanzen haben kann.

Erstmals nach 2020 konnte der Qualifikationsanlass wieder vor vollem Haus stattfinden, was sowohl bei den Tänzerinnen und Tänzern als auch beim Publikum für viel Begeisterung sorgte. Münchensteins Gemeindepräsidentin Jeanne Locher hielt eine bewegende Ansprache, und durchs Programm führte die Moderatorin Simone Merkli, die bei jeder Gruppe ein bis zwei meist atemlose Tänzerinnen zu Wort kommen liess. Die aus mehreren Tanzprofis bestehende Jury hatte die Qual der Wahl, wen sie schlussendlich zum grossen nordwestschweizerischen Finale in Basel schicken sollte. Und der Showact kam vom «Tanzwerk», von der Schule für Stepptanz am Dreispitz.

Viele Mädchen, wenig Jungs

Dass heute Kinder und Jugendliche in kleineren und grösseren Formationen zu fetten Beats und eingängigen Melodien quasi abrocken würden, habe seinen Ursprung in der Idee, den Mädchensport zu fördern, erzählt Carmen Jeker, beim Sportamt Baselland mitverantwortlich für den Event im Kuspo. Und tatsächlich stehen bei allen Formationen deutlich mehr Mädchen als Jungs auf der Bühne. «Gerade in dem Alter ist das Tanzen mehr ein Maidli-Sport», so Jeker. Wenn eine komplette Klasse mitmache, seien auch mehr Jungs dabei, besonders im Primarbereich. Geht es dann Richtung Sekundarstufe, wären nur noch ein oder zwei Jungs in einem Team. Einer von ihnen war Manolis (15) von der Sekundarschule Oberwil mit seinem Team Unlimited Dancers: «Ich tanze, weil mir das Tanzen in den Genen liegt. Meine Mutter und meine Schwester tanzen, es ist einfach mega.»

Dass es die Dancers nicht aufs Podest geschafft haben, war für Manolis kein Problem: «Es war ein toller Tag heute, wir haben alles gegeben.» Eine von der Gewinnerseite war Malena (14), die sich mit ihrem Team Outta Control (Sekundarschule Sandgruben, Basel) qualifizierte: «Tanzen liegt mir im Blut, und es ist sehr befreiend. Jetzt freue ich mich aufs Finale.»

Energie und Präsenz

Auch Carmen Jeker, die den Award zusammen mit dem Sportamt Basel-Stadt organisierte, war begeistert: «Die Stimmung in der Halle war grossartig. Allen 18 Tanzshows gemeinsam waren die Freude, die Energie und die Leidenschaft der Tänzerinnen und Tänzer, aber auch die Präsenz auf der Bühne, die hohe Präzision der Schrittabläufe, eine beeindruckende Synchronität in der Bewegungsausführung sowie exakt auf die Musik abgestimmte Choreografien.» Alles Punkte, die für die Jury in ihrer Bewertung zentral waren. «Die Kriterien sind ganz klar unterteilt», so Jurymitglied Angelika Wagner. «Es gibt die technische und die künstlerische Note, aber auch den Aspekt, mit wie viel Energie ein Team auf der Bühne steht, wie viel Präsenz es hat.»

Eine ganze Menge Präsenz zeigten die Tänzerinnen und Tänzer auch als Publikum, alle Beiträge wurden frenetisch bejubelt. Den nächsten Anlass zum Jubeln gibt es am 25. März im Basler Stadtcasino, wo die Finalteams aus den Kantonen Aargau, Bern, Basel-Landschaft und Basel-Stadt gegeneinander antreten.

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