So denkt Münchenstein

Wie zufrieden sind die Münchensteinerinnen und Münchensteiner mit ihrer Gemeinde? Die aktuelle Einwohnerzufriedenheitsanalyse zeigt: im Grossen und Ganzen sehr.

Speziell gut bewertet: Mit dem Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln sind die Münchensteinerinnen und Münchensteiner offenbar sehr zufrieden. Foto: Benedikt Kaiser
Speziell gut bewertet: Mit dem Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln sind die Münchensteinerinnen und Münchensteiner offenbar sehr zufrieden. Foto: Benedikt Kaiser

Die Gemeinde Münchenstein hat zum zweiten Mal nach 2015 eine Einwohnerzufriedenheitsanalyse durchgeführt, auch dieses Mal in Zusammenarbeit mit dem Institut für Qualitätsmanagement und Angewandte Betriebswirtschaft der Ostschweizer Fachhochschule. Zu diesem Zweck wurden von Mai bis Juni 1200 Münchensteinerinnen und Münchensteiner zum Verhältnis zwischen Erfüllungsgrad und Wichtigkeit bezüglich verschiedener Aspekte des Gemeindewesens sowie weiterer Bedürfnisse befragt. Die Fragebögen wurden schliesslich von 532 Personen retourniert, womit die Rücklaufquote dieses Jahr zehn Prozent höher ausfiel als noch im Jahr 2015. «Darüber freuen wir uns natürlich sehr», meint Stefan Friedli, Geschäftsleiter der Gemeinde Münchenstein, der die Zufriedenheitsanalyse koordiniert hat. Auch mit den Ergebnissen der Analyse zeigt sich Friedli grundsätzlich zufrieden, wobei er natürlich betont, dass es in erster Linie nicht um Zufriedenheit gehe, sondern vielmehr darum, echte Rückmeldungen der Münchensteinerinnen und Münchensteiner zu erhalten.

Differenzierter Blick bei Interpretation der Ergebnisse nötig

Insgesamt zeigten sich die Befragten mit den meisten abgefragten Themengebieten zufrieden. Besonders gut schnitten die Themenbereiche Umwelt und Entsorgung, Gemeindeverwaltung und Sicherheit ab. Am anderen Ende der Skala liegen die Kategorien Information und Kommunikation, Gemeinderat und räumliche Entwicklung. Diese Rangliste gelte es aber mit Vorsicht zu geniessen, erklärt Friedli. «Die Gemeindeverwaltung jetzt als Top und den Gemeinderat als Flop abzustempeln, greift zu kurz.» Dass Friedli recht hat, zeigt ein Vergleich Münchensteins mit den 64 anderen Gemeinden, in denen ebenfalls Zufriedenheitsanalysen in Zusammenarbeit mit der Ostschweizer Fachhochschule gemacht wurden. Hier zeigt sich, dass die Bewertung des Münchensteiner Gemeinderats genauso minim unter wie die Bewertung der Münchensteiner Gemeindeverwaltung minim über dem Durchschnitt liegt, dass also der Gemeinderat im Durchschnitt immer tiefer als die Gemeindeverwaltung bewertet wird. Auch in den anderen Fragekategorien, die jeweils in allen Gemeinden analysiert werden, liegt Münchenstein immer in der Nähe des Durchschnitts. «Das zeigt uns, dass wir grundsätzlich bei den Leuten sind», freut sich Geschäftsleiter Friedli.

Kritische Haltung zur räumlichen Entwicklung

Natürlich gibt es gerade bei den Münchenstein-spezifischen Fragen auch Themengebiete, bei denen die Differenz zwischen Erfüllungsgrad und Wichtigkeit gross ist. So wurden etwa Fragen zur ausgewogenen, nachhaltigen räumlichen Entwicklung und speziell zu Quartierplänen als wichtig, aber wenig erfüllt eingestuft. «Das Nein zur Quartierplanung vanBaerle war für mich darum wenig überraschend», erklärt Friedli. Eine weitere Frage mit grosser Differenz zwischen Erfüllungsgrad und Wichtigkeit war die Frage nach dem Eingehen des Gemeinderats auf Anliegen der Bevölkerung. Dies sei sicher etwas, was von der Gemeinde zur Kenntnis genommen worden sei und woran in Zukunft gearbeitet werden müsse. Überhaupt befasse sich die Gemeinde momentan laufend mit der Einordnung der Ergebnisse und möglichen Verbesserungen.

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