Kunsthaus Baselland zieht aufs Dreispitzareal

Die Baueingabe für das neue Kunsthaus Baselland auf dem Dreispitz-Areal ist eingereicht. Der Bau der Buchner Bründler Architekten ersetzt das bisherige Gebäude in der Hagnau in Muttenz.

Blickfang: Die architektonische Triade.  Foto: ZVG / Buchner Bründler Architekten
Blickfang: Die architektonische Triade. Foto: ZVG / Buchner Bründler Architekten

Mit dem markanten Neubau am Freilagerplatz in Münchenstein wird dieses kunst- und kulturträchtige Gebiet nochmals aufgewertet. Anfang November wurde das Baugesuch von der Stiftung Kunsthaus Baselland und dem Kunstverein Baselland eingereicht. Bis im Frühsommer 2023 soll das Projekt realisiert sein.

Das Dreispitz-Areal, das auf dem Gebiet beider Halbkantone liegt, ist eines der spannendsten und zukunftsträchtigsten Quartiere in der Nordwestschweiz, fast eine Stadt in der Stadt. Hier liegt bereits das Haus der elektronischen Künste Basel HeK, die Hochschule für Gestaltung und Kunst HGK FHNW, das Archiv und das Büro von Herzog & de Meuron, das Atelier Mondial und weitere Institutionen. Mit dem neuen Kunsthaus Baselland erhält der Dreispitz ein Gebäude für die zeitgenössische Kunst, das nicht nur den modernen Anforderungen an einen Ausstellungsbetrieb entspricht, sondern sich auch im Verbund mit den anderen Institutionen optimal vernetzen kann.

Architektonische Triade
Das herausragende und anziehende Element des neuen Kunsthauses sind drei filigrane Türme. Sie regeln die Licht- und Klimaverhältnisse und tragen die Innenstruktur des Gebäudes, das auf der ehemaligen Lagerhalle basiert. Diese Türme sind eine architektonische Triade, die den eigentlichen Blickfang ausmacht.

Das Kunsthaus umfasst 1400 Quadratmeter Ausstellungsfläche und ein grosses multifunktionales Foyer. Es dient nicht nur dem Ausstellen und Vermitteln, sondern ist auch ein Ort des Aufenthalts und der Begegnung, unabhängig vom Ausstellungsbetrieb. Da sich der Dreispitz kontinuierlich weiterentwickelt, sind zwei Haupteingänge geplant: einer zum Freilagerplatz und einer zur Helsinki-Strasse. Bis zum Umzug wird das bisherige Gebäude in der Hagnau in Muttenz in Betrieb bleiben. Auf die Frage, warum das neue Kunsthaus nicht nach Liestal verlegt werde, antwortet Marina Meijer-von Tscharner, Präsidentin Kunstverein Baselland: «Es gibt verschiedene Gründe. Das Kunsthaus sucht stark den Austausch mit der HGK. Die Diplomarbeiten werden jeweils im Kunsthaus ausgestellt; dafür ist der Dreispitz ideal. Liestal besitzt schon das Palazzo.»


Bedeutung und Finanzierung
In den letzten Jahren vermochten das Kunsthaus und der Kunstverein Baselland verstärkt das lokale und nationale Kunstschaffen mit internationalen Kunstschaffenden zu vernetzen. Das brachte Renommee, aber auch Gewinn. Dank der hohen Qualität ist das Kunsthaus zu einer international beachteten Institution geworden.

«Den Kunstverein Baselland nun in eine neue Ära zu führen und ihm nach über zwanzig Jahren am aktuellen Standort eine neue, zukunftsweisende Perspektive auf dem Dreispitzareal zu geben, ist eine grosse Chance und zugleich ein grosses Glück. Mit dem Umzug und dem Neubau macht das Kunsthaus Baselland einen Quantensprung», so Marina Meijer. Die Finanzierung der Baukosten von 8,3 Millionen Franken ist gesichert. Es werden noch weitere Beiträge von mindestens 1,3 Millionen Franken gesammelt, um das Vorhaben abzuschliessen. Der Bau ist kein Luxusprojekt, sondern vor allem funktional ausgerichtet.

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