Neues Begegnungszentrum auf dem Dorneckberg

Die Sonnhalde plant für den Kindergarten und die Tagessonderschule einen kompletten Neubau und möchte in der Mitte ihres Arals mit einem Begegnungszentrum auch auswärtige Gäste zum Verweilen einladen.

Fünfeckig und zweckmässig: Das Siegerprojekt vom Architekten Christoph Standke soll Platz für den Kindergarten und für die Tagessonderschule bieten.  Visualisierung: ZVG
Fünfeckig und zweckmässig: Das Siegerprojekt vom Architekten Christoph Standke soll Platz für den Kindergarten und für die Tagessonderschule bieten. Visualisierung: ZVG

Am vergangenen Donnerstag lud die Sonnhalde zu einem Infoanlass zur Modernisierung der Räumlichkeiten. «Die private Trägerschaft steht vor neuen Herausforderungen», sagte Josef Reichmann, Mitglied der Geschäftsleitung. «Mit der Geschichte der Einrichtung sind die Gebäulichkeiten in die Jahre gekommen.» Die Trägerschaft hat sich hohe Ziele gesteckt: Sie will Bauten realisieren, für deren Finanzierung mehrere Millionen Franken auf privater Basis gestemmt werden müssen. «Für diese umfangreiche Spendenaktion wird im Frühjahr ein Patronatskomitee mit Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft in Aktion treten und sich auch an die breite Öffentlichkeit wenden», stellte Reichmann in Aussicht. Parallel dazu wird die Sonnhalde in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Kanton den Gestaltungsplan definieren und diesen später öffentlich auflegen. Darin wird man die Antworten geben auf die hängigen Fragen zur Parkplatzbewirtschaftung und Erschliessung. «Geprüft werden mehrere Optionen. Langfristig ist nur in Kooperation mit und durch die Unterstützung von der Gemeinde eine nachhaltige Lösung möglich», gab Reichmann zu bedenken.


Bauten sollen 2023 fertig sein

Zum einen will die Sonnhalde ihre zum Schulraum umfunktionierte Militärbaracke ersetzen durch einen kompletten Neubau für den Kindergarten und für die Tagessonderschule. Zum andern plant sie als neuen Verpflegungsort in der Mitte ihres Arals die Realisierung eines Begegnungszentrums mit überdachtem Aussenbereich. Entstehen soll eine Oase, die zu jeder Jahreszeit auch auswärtige Gäste zum Verweilen einlädt. Zur Optimierung von Nutzen und Bauweise hatte die Sonnhalde vier Architekturbüros eingeladen, Vorschläge einzureichen. Die Jury, in der auch die Gemeinde Einsitz hatte, gab dem Projekt von Christoph Standke aus Basel den Zuschlag. Wie der Architekt am Donnerstag ausführte, kann er der Sonnhalde und der Bevölkerung eine verkürzte Bauzeit garantieren. Er setzt auf das Bauverfahren, bei dem die in der Fabrik vorgefertigten Wände vor Ort nur noch zusammengesetzt werden und das Gebäude in wenigen Wochen vollendet sein wird. Er habe ästhetisch hohe Ansprüche an seine Vorschläge gestellt, bei der Ausführung aber die Prioritäten beim Einfachen gesetzt, erläuterte Standke.
«Der Zeitplan sieht vor, dass die Meilensteine der Planung im Jubiläumsjahr gesetzt und die Bauten im Sommer 2023 realisiert und eingeweiht werden – zum Beispiel mit einem grossen Fest zur Erntedankzeit», sagte Reichmann.


Ein Dorf im Dorf

Die Einrichtung Sonnhalde Gempen feiert im nächsten Jahr ihr 50-Jahr-Jubiläum. Seit der Eröffnung des Lebensmittelpunktes für Menschen mit Unterstützungsbedarf im Jahre 1971 hat sich viel verändert. Man ist gewachsen zu einem Dorf innerhalb des Dorfs Gempen, ist in der ganzen Region vernetzt und schweizweit bekannt durch die Palette selbst hergestellter Produkte aus der Bäckerei, Gärtnerei und Werkstatt. Die Sonnhalde ist im Dorneckberg mit über 100 Stellen der grösste Arbeitgeber.

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