Gemeindehaus: Kosten für neues Projekt eruieren

Der Dornacher Gemeinderat hat am Montag bei seinen Grossprojekten neue Pflöcke eingeschlagen.

Was lange währt, wird endlich gut: In diesem Sinn stellte Daniel Müller (FDP), Leiter der Steuergruppe, die neuen Pläne für die baulichen Anpassungen im Gemeindehaus vor. Das Raumprogramm (mit dem Entscheid, die Sozialregion von der Gemeindeverwaltung auszugliedern) sei verabschiedet und das entworfene Grobkonzept diene als Grundlage, in die Vorprojektphase einzutreten. «Die Steuergruppe hat sechs regionale Architekturbüros angefragt, eine Honorarofferte zu erstellen. Zwei Architekturbüros haben aufgrund der Informationen und Begehungen vor Ort Angebote abgeliefert», erklärte Müller an der Gemeinderatssitzung vom Montag. «Der Steuergruppe lagen zwei vergleichbare Offerten vor, welche sich preislich minimal unterscheiden. Beide Anbieter sind bestens qualifiziert und verfügen über gute Referenzen», sagte Müller. Er geht davon aus, dass die Konkretisierung der Pläne mit der genauen Kosteneruierung Anfang des nächsten Jahres ihren Abschluss findet. «Der Gemeinderat könnte im März an einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung das Umbauprojekt im Detail vorstellen und den Baukredit beantragen.» Sollte die 3-Millionen-Marke überschritten werden, müsste die Hürde der Urnenabstimmung genommen werden, räumte Müller ein. Ruedi Hafner (Freie Wähler und Präsident der Finanzkommission) gab zu Protokoll, dass die Höhe der Kosten «von der psychologischen Seite her» ihre Auswirkung hat. Er riet dazu, dem Volk Varianten mit verschiedenen Ausbau-Optionen vorzulegen. Müller betonte, dass die sorgfältige Planung deswegen ihre Zeit brauche. Im Rahmen der Submissionsverordnung stelle die Steuergruppe den Antrag, das Vorprojekt dem Architekturbüro Kunz + Jeppesen AG anzuvertrauen. Der Gemeinderat folgte diesem Antrag und genehmigte den dafür vorgesehenen Betrag von 100 000 Franken. Zuvor nahm die Exekutive die Schlussabrechnung des gescheiterten Projektes (Altes Projekt Umbau Gemeindehaus) zur Kenntnis. Die Liste zeige, «dass 260 594.45 Franken für die Planung ohne Gegenwert ausgegeben wurden. Und dass bis Ende 2018 119 617.55 Franken für Miete und Einrichtung ausgegeben wurde im von der HIAG gemieteten» Verwaltungsgebäude der ehemaligen Swissmetal.


Brühl-Standort aufwerten

In der Planung zur Erneuerung der Schul- und Sportanlagen hat sich der Gemeinderat für eine Variante ausgesprochen, die den Standort Brühl mit einem Zusatzbau aufwerten und in seinem Innenhof-Erscheinungsbild stärkt. Vorgesehen sind eine neue Turnhalle und der Bau von Räumlichkeiten für das Angebot von Tagesstrukturen. Das Vorprojekt der Architekten sei mit der Begleitgruppe besprochen worden, informierte Bauverwalter Martin Zweifel. «Die Idee überzeugte, allerdings lag noch keine Kostenschätzung vor.» Das Projekt wird nun grösser als ursprünglich gedacht, «weil die Tagesstruktur vom Standort Gwänd zum Brühl verlegt wird.» Mit dem Bau der Turnhalle könnten die Engpässe durch die Vereine behoben werden, womit sich der Druck bei der Planung am SEK-Standort im Gwänd entschärfen würde. In den nächsten Schritten sollen nun die Fachkommissionen miteinbezogen und die Honorarausschreibung für die Planer vorgenommen werden, beschloss der Gemeinderat. Bei der Behandlung des Planungsausgleichsreglementes war sich der Rat in der Frage, wie hoch die Mehrwertabgabe sein soll bei relevanten Zonenveränderungen, nicht einig. Die FDP-Räte sprachen sich für 10 Prozent aus, während die Mehrheit den Prozentsatz auf 20 Prozent festlegte.

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